457 - SELBSTMEDIKATION SPORT! Wenn du DAS mit JA beantwortest, hast du AD(H)S! Interview mit Gaby Guzek
Nov 24, 2024
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In diesem Gespräch stellt sich Gaby Guzek vor, eine Wissenschaftsjournalistin und Bestsellerautorin, die mit ihrer persönlichen Erfahrung in der Suchtbewältigung beeindruckt. Sie erläutert die Verbindung zwischen ADHS, sportlicher Aktivität und Suchtverhalten. Die Erkenntnisse über Selbstmedikation und deren Auswirkungen auf das Leben von Betroffenen werden spannend diskutiert. Zudem werden die Bedeutung einer angepassten Ernährung und die Stärken von Menschen mit ADHS hervorgehoben. Ein aufschlussreiches Interview über Herausforderungen und Talente!
Die Symptome von ADHS bei Erwachsenen, wie innere Unruhe und Konzentrationsschwierigkeiten, können zu einem chaotischen Lebensstil und sozialen Belastungen führen.
Bei ADHS-Betroffenen besteht ein signifikantes Risiko für Selbstmedikation durch Alkohol oder exzessiven Sport, um das fehlende Dopamin auszugleichen.
Um die Herausforderungen von ADHS erfolgreich zu bewältigen, ist ein multidimensionaler Ansatz mit Medikamenten, Ernährung und Lebensstiländerungen notwendig.
Deep dives
Zunehmende Diagnosen von ADS/ADHS bei Erwachsenen
Immer mehr Erwachsene leiden unter ADS oder ADHS, oft ohne es zu wissen. Diese Erkrankungen werden nicht nur bei Kindern erkannt, sondern zeigen sich auch bei Erwachsenen durch Verhaltensmuster wie innere Unruhe und Konzentrationsschwierigkeiten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Betroffene exzessiv Sport treiben, um ihre Unruhe zu kompensieren, was in der Gesellschaft als gesund angesehen wird. Doch Studien zeigen, dass jeder fünfte Alkoholiker möglicherweise ungeachtet seiner ADS/ADHS-Diagnose bleibt, was eine dringende Notwendigkeit für mehr Aufklärung und Tests hervorhebt.
Zusammenhang zwischen ADS/ADHS und Suchtverhalten
Der Zusammenhang zwischen undiagnostiziertem ADS/ADHS und Suchtverhalten ist signifikant. Betroffene neigen häufig zu Selbstmedikation, sei es durch Alkohol, Drogen oder übermäßiges Sporttreiben, um das fehlende Dopamin im Gehirn auszugleichen. Unbehandelte ADSler erleben oft ein ständiges Gefühl innerer Anspannung und versuchen, durch verschiedene Mittel einen Ausgleich zu finden. Die Erhöhung des Dopaminspiegels durch Drogen oder Alkohol bietet kurzfristige Linderung, gleicht jedoch nicht die zugrunde liegenden neurobiologischen Probleme aus.
Wesentliche Symptome und Schwierigkeiten der Betroffenen
Bei Erwachsenen äußert sich ADS häufig durch Konzentrationsschwierigkeiten und innere Unruhe, was zu Prokrastination und Stress führen kann. Viele Betroffene haben Schwierigkeiten, ihren Alltag zu organisieren, was oft zu einem chaotischen Lebensstil führt. Diese Symptome beeinträchtigen nicht nur berufliche Leistungen, sondern können auch die sozialen Beziehungen belasten. Besonders Frauen sowie Menschen, die als Kinder nicht diagnostiziert wurden, könnten unter diesen Herausforderungen leiden und an ihrer Identität zweifeln.
Überblick über mögliche Treatments bei ADS
Die Behandlung von ADS kann Medikationen wie Ritalin, Lebensstiländerungen und Nährstofftherapien umfassen, um die Symptome zu lindern. Medikamente können kurzfristig helfen, die chemischen Ungleichgewichte im Gehirn zu regulieren, gleichzeitig ist es entscheidend, an der Ernährung und der allgemeinen Lebensweise zu arbeiten. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an bestimmten Nährstoffen und gering an Zucker ist, könnte die Symptome ebenfalls verbessern. Ein multidimensionaler Ansatz ist notwendig, um die Herausforderungen durch ADS erfolgreich zu meistern.
Erkennen der Stärken von Betroffenen
Eine wichtige Erkenntnis ist, dass Menschen mit ADS oft einzigartige Stärken besitzen, die in den richtigen Umgebung geschätzt werden können. Diese Stärken können Kreativität oder der sogenannte Hyperfokus sein, der es einer Person ermöglicht, sich tief in eine Sache zu vertiefen. Einige Unternehmen ziehen es in Betracht, solche Talente gezielt einzustellen und geeignete Arbeitsumgebungen zu schaffen, die diese Stärken fördern. Es ist essenziell, dass Betroffene ihre besonderen Fähigkeiten erkennen und lernen, diese positiv für sich und ihr Umfeld zu nutzen.
Das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADHS). Wir hören immer häufiger davon! Bloß ein harmloser Trend? Oder doch eine ernstzunehmende Erkrankung? Was genau steckt dahinter und was hat das ganze mit Sport und Sucht zu tun?👀 Wie erkennt man die Erkrankung und was kann man dagegen tun? Was zeichnet eine betroffene Person aus und können einige krankheitsbedingte Eigenschaften womöglich einen Vorteil mit sich bringen?🎯 Gaby Guzek gibt uns in diesem spannenden Interview Antworten!
Timecodes:
00:00 Vorstellung Gaby Guzek
01:58 Was hat ADHS mit Sport zu tun?
28:08 Medikamentöse Behandlung
35:00 Angepasste Ernährung und Lebensstil für Betroffene
46:00 Die ideale Vorgehensweise