Andreas Salcher ist Bestsellerautor und Unternehmensberater, der kritisch das Bildungssystem analysiert und sich mit Themen wie Erschöpfung auseinandersetzt. Im Gespräch geht es um Genderfragen und die Idee, ein Buch in rein weiblicher Form zu schreiben. Salcher und Mari Lang diskutieren außerdem über Kinderlosigkeit und den damit verbundenen gesellschaftlichen Druck. Zudem reflektieren sie die Herausforderungen von Frauen in der Öffentlichkeit und den Einfluss von Geschlechterstereotypen auf das Selbstverständnis. Humorvolle Einlagen runden die spannende Diskussion ab.
Andreas Salcher diskutiert kritisch das Gendern in der Literatur und hebt hervor, dass Lesbarkeit oft wichtiger ist als Gendersensibilität.
Die Lebensphasen und deren Einfluss auf das persönliche Wohlbefinden werden betrachtet, wobei die Suche nach Sinn und Erfüllung betont wird.
Der gesellschaftliche Druck auf Frauen und die Notwendigkeit eines Wandels in der Rollenverteilung innerhalb der Familie werden als zentrale Themen angesprochen.
Deep dives
Erschöpfung in der modernen Welt
Die aktuelle Zeit ist von einem Gefühl der Erschöpfung geprägt, das durch globale Krisen wie die Corona-Pandemie, den Ukraine-Krieg und die Klimakatastrophe verstärkt wird. Dieses ständige Ausgeliefertsein kann zu einem tiefen Unwohlsein führen, das selbst durch alltägliche Kleinigkeiten ausgelöst werden kann. In einem kürzlich erschienenen Buch von Andreas Salcher wird diese Thematik umfassend untersucht, wobei die psychischen Belastungen der Menschen im Vordergrund stehen. Diese Herausforderungen verlangen nach neuen Wegen, unser Wohlbefinden zu gestalten und stärken die Notwendigkeit, das eigene Leben kritisch zu reflektieren und Ressourcen der Kraft zu finden.
Genderung und Lesbarkeit
Die Diskussion über das Gendern in literarischen Werken wirft Fragen zur Lesbarkeit und zu sozialen Normen auf. Salcher äußert sich kritisch über das Gendern und betont, dass viele erfolgreiche Autorinnen dies vermeiden, um die Lesbarkeit ihrer Bücher nicht zu beeinträchtigen. Dies hat die Debatte über die Bedeutung und Relevanz des Genderns in der Literatur neu entfacht. Während einige argumentieren, dass das Gendern notwendig sei, um Gleichstellung zu fördern, besteht die Sichtweise von Salcher darin, dass die Lesbarkeit an erster Stelle stehen sollte.
Einblicke in persönliche Lebensphasen
Im Gespräch wird die Bedeutung der Lebensphasen thematisiert, insbesondere wie sich die Perspektive mit dem Älterwerden verändert. Salcher spricht darüber, dass die erste Lebenshälfte oft vom Streben nach materiellen Zielen geprägt ist, während in der zweiten Hälfte die Fragen nach dem Sinn des Lebens und der persönlichen Erfüllung in den Vordergrund treten. Diese Entwicklung ist von großer Bedeutung, da sie den Druck verringert, sich ständig mit äußeren Erfolgen zu definieren. Vielmehr wird über Wertschätzung und innere Zufriedenheit reflektiert, was besonders für Frauen in der Gesellschaft wichtig ist.
Erwartungen an Frauen und Mütter
Frauen sehen sich oft einem übermäßig hohen Erwartungsdruck gegenüber, sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich. Salcher hebt hervor, dass der Perfektionismus, der an Frauen gestellt wird, in der Regel spaltend ist und zu Erschöpfung führen kann. Verhandlungen über Rollenverteilung innerhalb der Familie sind entscheidend, um eine ausgewogene Lebensweise zu ermöglichen. Es wird betont, dass Frauen nicht in der Verantwortung stehen sollten, alle Anforderungen zu erfüllen, und ein Bewusstseinswandel nötig ist, um die Eigenverantwortung jedes Einzelnen zu stärken.
Bildung und gesellschaftliche Strukturen
Es besteht die Notwendigkeit, gesellschaftliche Strukturen zu überdenken, um Geschlechterstereotypen abzubauen und Chancengleichheit zu fördern. Salcher bezeichnete Individuen in Bildungseinrichtungen als entscheidend, die frühzeitig interaktive und unterschiedliche Lernmöglichkeiten anbieten können. Die Ausbildung von Lehrern und Lehrern ist entscheidend, um Geschlechtergerechtigkeit in Schulen zu erreichen, was letztlich die Zukunft der Gesellschaft beeinflusst. Der Erfolg hängt davon ab, wie gut es gelingt, diese Prinzipien in der Erziehung zu verankern.
Wenn Bestseller-Autor Andreas Salcher und Feministin Mari Lang aufeinandertreffen, geht es natürlich ums Gendern, und es fallen Sätze wie "Ich kann mir eher vorstellen ein Buch in rein weiblicher Form zu schreiben". Darüber hinaus geht es aber auch noch um pikante Themen wie Kinderlosigkeit und asiatische Weisheitslehren, und man erfährt, warum der brasilianische Schriftsteller Paulo Coelho "ein Macho" ist.
Wenn dir "Frauenfragen - Der Podcast mit Mari Lang" gefällt und du ihn wichtig und wertvoll findest, kannst du ihn, neben einer Weiterempfehlung, auch monetär unterstützen. Ganz einfach geht das über die Seite: https://www.marilang.at/podcast-frauenfragen/. Dort kannst du via Paypal einen Betrag deiner Wahl bezahlen oder den Podcast auch monatlich finanzieren. Danke!
Und: "Frauenfragen" ist nun nicht nur Österreichs bester feministischer Podcast 2021, sondern laut "Ö3 Podcast-Award 2022" offiziell der zweitbeste Podcast des Landes. Danke an alle, die "Frauenfragen - Der Podcast mit Mari Lang" nominiert haben!
Get the Snipd podcast app
Unlock the knowledge in podcasts with the podcast player of the future.
AI-powered podcast player
Listen to all your favourite podcasts with AI-powered features
Discover highlights
Listen to the best highlights from the podcasts you love and dive into the full episode
Save any moment
Hear something you like? Tap your headphones to save it with AI-generated key takeaways
Share & Export
Send highlights to Twitter, WhatsApp or export them to Notion, Readwise & more
AI-powered podcast player
Listen to all your favourite podcasts with AI-powered features
Discover highlights
Listen to the best highlights from the podcasts you love and dive into the full episode