
Hörsaal - Deutschlandfunk Nova
Im Jugendclub mit Beate Zschäpe - Was Jugendarbeit kann und was nicht
Feb 14, 2025
Heike Radvan, Erziehungswissenschaftlerin und Rechtsextremismusforscherin an der Universität Tübingen, beleuchtet die Herausforderungen in der Jugendarbeit zur Prävention von Rechtsextremismus. Sie erklärt, wie sich extrem rechte Ideologien unter Jugendlichen entwickeln, insbesondere durch soziale und online Einflüsse. Radvan diskutiert Geschlechterperspektiven und die Bedeutung von Bildungsarbeit. Zudem hebt sie die Notwendigkeit hervor, alltägliches Wissen in die Prävention zu integrieren und reflektiert die Erfahrungen von Studierenden im Kontext rechtsextremer Orientierungen.
59:07
Episode guests
AI Summary
AI Chapters
Episode notes
Podcast summary created with Snipd AI
Quick takeaways
- Die Wirksamkeit traditioneller Bildungsarbeit zur Prävention von Rechtsextremismus wird durch ihre oft reaktive Natur in Frage gestellt.
- Junge Menschen tendieren in kritischen Identitätsphasen verstärkt zu extremen Ideologien, was durch sozioökonomische Bedingungen beeinflusst wird.
Deep dives
Einblicke in die Jugendarbeit der 1990er Jahre
In den 1990er Jahren war die Jugendarbeit ein entscheidendes Feld, in dem Sozialarbeiter mit Jugendlichen wie Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in Jena arbeiteten. Trotz intensiver sozialpädagogischer Bemühungen wandten sich diese Jugendlichen extrem rechten Ideologien zu, was die Wirksamkeit traditioneller Bildungsarbeit in Frage stellt. Der Sozialarbeiter Thomas G. schildert seine Erinnerungen an Zschäpe als eine junge Frau ohne politisches Interesse, obwohl sie in einem für Gruppen erklärte Lebensumfeld rassistische Äußerungen tätigte. Diese Diskrepanz wirft Fragen auf, wie Fachkräfte soziale Prozesse und Ideologien frühzeitig erkennen können, um präventiv zu handeln.
Remember Everything You Learn from Podcasts
Save insights instantly, chat with episodes, and build lasting knowledge - all powered by AI.