Adrian Daub, Professor für vergleichende Literaturwissenschaft an der Stanford University und Autor des Buches "Cancel Culture Transfer", diskutiert die komplexen Dynamiken der Cancel Culture. Er erklärt, wie sich die Debatte seit 2020 verändert hat, insbesondere im Hinblick auf die Identitätspolitik. Daub beleuchtet die Ambivalenz des Phänomens und den Konflikt zwischen Bewahrung und Zerstörung innerhalb gesellschaftlicher Institutionen. Zuhörer werden angeregt, die Widersprüche in diesem Diskurs zu erkennen.
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insights INSIGHT
Diskurswandel
Der Diskurs über Cancel Culture hat sich verändert.
Begriffe wie Wokeness erfüllen nun ähnliche Funktionen.
insights INSIGHT
Angst vor Ausgrenzung
Die Angst vor Ausgrenzung, ein Kernelement der Cancel-Culture-Debatte, ist weiterhin präsent.
Sie beeinflusst Wählergruppen, besonders AfD- und Wagenknecht-Anhänger.
insights INSIGHT
Diskurskontinuität
Die Cancel-Culture-Debatte ähnelt früheren Diskursen über politische Korrektheit.
Diese Diskurse sind nicht universell, sondern entstehen in spezifischen Konstellationen.
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In this book, Arthur M. Schlesinger Jr. discusses the shift from the traditional 'melting pot' concept to a multicultural society. He argues that while ethnic awareness has positive consequences, the 'cult of ethnicity' can lead to societal fragmentation. Schlesinger criticizes multiculturalists for what he sees as ethnocentric separatism and a rejection of Western heritage. The book has been both praised and criticized for its views on multiculturalism and its potential effects on American society.
Folk Devils and Moral Panics
The Creation of the Mods and Rockers
Stanley Cohen
This book, first published in 1972, is a seminal work in sociology that explores the concept of 'moral panic' using the example of the Mods and Rockers youth subcultures in the UK. Cohen analyzes how minor incidents can escalate into major societal crises through media sensationalism and political amplification. The book provides insights into subculture, mass morality, and the psychology and sociology behind moral panics, making it essential reading for those interested in media studies, psychology, and social behavior. The later editions include updates on how the concept of moral panic has been applied over the years to various social issues[1][2][3].
Cancel Culture Transfer. Wie eine moralische Panik die Welt erfasst
Wie eine moralische Panik die Welt erfasst
Adrian Daub
Adrian Daubs "Cancel Culture Transfer" analysiert die mediale Debatte um Cancel Culture und untersucht, wie der Begriff funktioniert und sich im Laufe der Zeit verändert hat. Das Buch beleuchtet die Mechanismen der moralischen Panik und wie sie zur Verbreitung und Transformation des Diskurses beitragen. Daub argumentiert, dass die Debatte um Cancel Culture oft von Selbsttäuschung und der Verteidigung etablierter Hierarchien geprägt ist. Er zeigt auf, wie der Diskurs sich entwickelt und neue Formen annimmt, wie beispielsweise die Kritik an linkem Antisemitismus. Das Buch bietet eine kritische Auseinandersetzung mit den komplexen Dynamiken der Cancel Culture und ihrer Auswirkungen auf die Gesellschaft.
Bookisme la France serait-il contaminé
Bookisme la France serait-il contaminé
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Antoulouse
Ein falsches Wort
Ein falsches Wort
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René Pfister
René Pfisters "Ein falsches Wort" befasst sich mit den Kontroversen um Sprache und Meinungsfreiheit, insbesondere im Kontext von Universitäten und sozialen Medien. Das Buch analysiert, wie leichtfertig und oft unreflektiert der Vorwurf des „falschen Wortes“ erhoben wird und welche Folgen dies für den öffentlichen Diskurs hat. Pfister untersucht die Mechanismen der Selbstzensur und die Angst vor öffentlicher Kritik. Er beleuchtet die komplexen Zusammenhänge zwischen Sprache, Macht und gesellschaftlichen Normen. Das Buch bietet eine kritische Perspektive auf die Debatten um Political Correctness und Cancel Culture.
La Panique Vogue
La Panique Vogue
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Alex Mahoudot
Ein Vortrag des Literaturwissenschaftlers Adrian Daub
Moderation: Nina Bust-Bartels
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Es herrsche ein gesellschaftliches Klima, in dem freie Meinungsäußerung unmöglich sei, sagen die Erfinder der Cancel-Culture. Literaturwissenschaftler Adrian Daub erklärt, wie der Diskurs um diesen Ausdruck funktioniert und wie er sich gedreht hat.