
Edition Zukunft
Psychologe: "Männliche Lust am Verbrennen" heizt Klimakrise an
Jun 7, 2024
In dieser Folge spricht Christian Stöcker, Psychologe und Wissenschaftsjournalist sowie Autor des Buches "Männer, die die Welt verbrennen", über die Verbindung zwischen Männlichkeit und der Klimakrise. Er erläutert das Konzept der "Petromaskulinität" und wie männliche Identität stark mit fossilen Brennstoffen verknüpft ist. Stöcker thematisiert auch, wie Desinformation den Fortschritt zu nachhaltigen Energien behindert und welche Rolle Autos als Identitätsmerkmal für viele Männer spielen. Zudem bietet er Perspektiven auf alternative, umweltfreundliche Männerbilder.
33:00
Episode guests
AI Summary
AI Chapters
Episode notes
Podcast summary created with Snipd AI
Quick takeaways
- Die Verantwortung für die Klimakrise wird vor allem den männlichen Führungspersönlichkeiten der fossilen Industrie und der Politik zugeschrieben.
- Das Konzept der 'Petromaskulinität' verdeutlicht, wie Männlichkeitsbilder und fossile Brennstoffe kulturell miteinander verknüpft sind.
Deep dives
Macht und Verantwortung in der Klimakrise
Die Hauptverantwortung für die Klimakrise liegt nach Ansicht des Autors bei den Führungspersönlichkeiten großer Öl- und Gaskonzerne sowie bei autoritären Staatsoberhäuptern. Beispiele hierfür sind Wladimir Putin und Mohammed bin Salman, die nicht nur erhebliche Macht ausüben, sondern auch Länder repräsentieren, die stark vom Öl abhängig sind. Auch in der Finanz- und Medienbranche gibt es Akteure wie Rupert Murdoch, die durch gezielte Desinformation zum Fortschreiten der Krise beitragen. Vieler dieser Entscheidungsträger sind Männer, was die strukturellen Ungleichgewichte in der Klimapolitik verdeutlicht und die Diskussion über geschlechtsspezifische Verantwortung anheizt.