In einer spannenden Diskussion wird die Faszination für den IQ und seine politische Instrumentalisierung beleuchtet. Die Relevanz von IQ-Tests in der Gesellschaft wird kritisch hinterfragt, insbesondere ihre möglichen rassistischen Implikationen. Es gibt Überlegungen zur Herkunft von Intelligenz und den Einfluss von Genen versus Umwelt. Auch die Gefahr des neuen Rassismus durch eugenische Gedanken wird angesprochen. Abschließend werden Herausforderungen und ethische Überlegungen diskutiert, die die Debatte über Intelligenz begleiten.
01:17:02
forum Ask episode
web_stories AI Snips
view_agenda Chapters
menu_book Books
auto_awesome Transcript
info_circle Episode notes
insights INSIGHT
IQ als politische Währung
IQ wird in rechten und rechtslibertären Kreisen als harte Währung im Beruf gesehen.
Die Diskussion um IQ als Maßstab ersetzt politische Identitätskämpfe durch Leistungskriterien.
insights INSIGHT
IQ als statistisches Konstrukt
IQ misst eine abstrakte Intelligenz, die sich nur durch Testergebnisse erklären lässt.
Diese Intelligenz korreliert mit Erfolg in vielen Lebensbereichen, nicht durch eine klare Definition.
question_answer ANECDOTE
Selbsteinschätzung des IQ bröckelt
Viele glauben, sie seien halbwegs schlau bis sie sich mit IQ-Tests beschäftigen.
Mit jedem Lesen sinkt die Selbstüberschätzung über den IQ oft deutlich.
Get the Snipd Podcast app to discover more snips from this episode
Über künstliche Intelligenz reden gerade alle, über menschliche Intelligenz reden heute vor allem Rechte und Rechtslibertäre im Internet. Schon seit einigen Jahren zeigen sich Trumpisten und Elon-Musk-Fanboys in den sozialen Medien fasziniert vom Intelligenzquotienten, vom IQ. Er soll die harte Währung sein, die im Berufsleben und in der Ausbildung wieder zählen müsste – anstelle von linken Identitäts- und Diskriminierungskategorien. Eine solche Fetischisierung von messbarer Intelligenz bringt natürlich Gefahren mit sich: Wie kurz ist der Sprung vom IQ hin zu eugenischen Überlegungen? Oder hin zu einem neuen Rassismus, bei dem wieder über die vererbte Intelligenz unterschiedlicher Ethnien diskutiert werden soll?
In der neuen Episode des Podcasts "Die sogenannte Gegenwart" sprechen Ijoma Mangold und Lars Weisbrod über den Reiz von IQ-Tests, über den Zusammenhang von Lebensglück und Intelligenz – und über die große Frage, wie wir damit umgehen, wenn Wissenschaft Erkenntnisse zu produzieren scheint, die uns politisch nicht gefallen.
Die Folge wurde am 3. Juli live aufgezeichnet in München beim Festival der Zukunft.
"How heritability misleads about race" heißt der zitierte Aufsatz des Philosophen Ned Block. Er kritisiert die Methodik, mit der die "Vererbbarkeit" von Intelligenz festgestellt werden soll.
Ab dem 15.1.2025 sind Teile des Archivs von "Die sogenannte Gegenwart?" nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf www.zeit.de/die-sogenannte-gegenwart, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
[ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.