

Oliver Rathkolb + Rachel Kushner: „See der Schöpfung“ + „Nullzone"
Apr 14, 2025
Oliver Rathkolb, ein Historiker, beleuchtet die Ausstellung 'Kontrollierte Freiheit – Die Alliierten in Wien' und erörtert die Herausforderungen Österreichs nach dem Zweiten Weltkrieg. Rachel Kushner stellt ihren packenden Spionage-Thriller 'See der Schöpfung' vor, der moralische Dilemmata und aktuelle soziale Bewegungen thematisiert. Zudem wird Isabella Straubs 'Nullzone' diskutiert, der mit scharfsinniger Gesellschaftskritik die Lebensrealitäten in sozialen Wohnbauten erforscht und humorvolle Elemente hinzufügt.
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Episode notes
Österreichs Selbstbild in Kultur nach 1945
- Österreichs Kulturverständnis nach 1945 zeigte ein übersteigertes Selbstbewusstsein als Kulturübernation.
- Internationale Einflüsse auf Kunst und Kultur wurden lange kaum kritisch hinterfragt, obwohl sie prägend waren.
Besatzungsmächte prägten Kultur differenziert
- Die kleinste Besatzungsmacht Frankreich hinterließ den nachhaltigsten Einfluss in bildender Kunst und Avantgarde.
- Die Sowjets prägten Theater und Musik, während die Amerikaner Film und TV dominierten.
Kino als Flucht und Stabilisierung
- Nach Nazi-Zeit suchten Menschen im Kino eine utopische Fluchtwelt zur Stabilisierung.
- Kunst und Kultur wurden von Alliierten gefördert, um Gesellschaft im Wiederaufbau zu stabilisieren.