#26 2018 Muslim sein in Wien – mit Melisa Erkurt und Muamer Bećirović
Jul 24, 2018
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Melisa Erkurt ist Chefreporterin des Magazins "biber" und beleuchtet die Realitäten junger Muslime in Österreich. Muamer Bećirović, Obmann der Jungen ÖVP Wien 15, bringt politische Perspektiven ein. Sie diskutieren die gesellschaftlichen Reaktionen auf Mesut Özils Rücktritt und die Herausforderungen, mit denen Muslime in Wien konfrontiert sind. Themen wie Diskriminierung, die Rolle von Vorbildern und die Notwendigkeit von mehr Differenzierung in den Medien stehen im Fokus. Beide fordern ein respektvolles Miteinander und mehr Unterstützung für Migrantenfamilien.
Die Lebensrealitäten junger Muslime in Wien sind geprägt von Herausforderungen und Diskriminierung, die ihre Identität und Selbstwahrnehmung beeinflussen.
Die Gäste fordern von der Politik mehr Investitionen in Schulen, um eine bessere Integration von Migrantenkindern zu fördern und Vorurteile abzubauen.
Es wird betont, dass die Medien eine wichtige Rolle bei der differenzierten Darstellung von Muslimen spielen, um Klischees und Missverständnisse zu vermeiden.
Deep dives
Der neue Merch-Shop des Podcasts
Der Podcast hat einen neuen Merch-Shop eröffnet, der es den Fans ermöglicht, die Inhalte des Podcasts nicht nur zu hören, sondern auch physisch zu erleben. Der Merchandise umfasst Artikel wie Stofftaschen und Tassen, die es den Zuhörern ermöglichen, ihren Bezug zur Show im Alltag zu zeigen. Diese Initiative drückt die Dankbarkeit des Teams gegenüber seinen Fans aus und zielt darauf ab, den Hörern eine Freude zu machen. Der Shop ist unter shop.ganzoffengesagt erreichbar und bietet eine Auswahl an Produkten, die die Verbundenheit mit dem Podcast stärken.
Einblicke in das Leben junger Muslime in Wien
In der Episode geht es um das Leben junger Muslime in Wien und die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind. Gäste wie Melissa Erkurt und Muama Becerović teilen ihre Erfahrungen und reflektieren darüber, wie es ist, mit einem muslimischen Hintergrund in der heutigen Gesellschaft zu leben. Besonders die Diskussion um Mesut Özil und seine Erfahrungen der Diskriminierung verdeutlichen, wie junge Muslime sich zwischen Identität und gesellschaftlicher Akzeptanz bewegen müssen. Solche Gespräche bieten eine tiefere Einsicht in die Lebensrealitäten und Sorgen dieser Gruppe.
Diskriminierungserfahrungen und Identitätskrisen
Die Gäste erörtern die Diskriminierungserfahrungen, die viele junge Muslime machen, und deren Auswirkungen auf ihre Identität. Mesut Özils Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft wird als Beispiel genutzt, um zu zeigen, wie Migranten in der Gesellschaft wahrgenommen werden. Es wird deutlich, dass trotz Leistungen in der Gesellschaft viele Muslime weiterhin mit Vorurteilen und Ablehnung kämpfen müssen. Diese Erfahrungen führen zu einem gedämpften Selbstwertgefühl und Fragen nach Zugehörigkeit.
Die Verantwortung der Gesellschaft für Integration
In der Diskussion wird die Verantwortung der Gesellschaft und der Politik für eine gelungene Integration hervorgehoben. Es wird festgestellt, dass trotz erfolgreicher Integration in vielen Bereichen oft Diskriminierung und Ablehnung vorherrscht. Die Gäste fordern mehr Offenheit und Dialog zwischen den Kulturen, um den jungen Menschen das Gefühl zu geben, akzeptiert zu werden. Dies beinhaltet auch die kritischere Betrachtung von gesellschaftlichen Normen und deren Auswirkungen auf Migranten.
Rolle der Medien und öffentlicher Diskurs
Die Episode thematisiert auch die Rolle der Medien in der Berichterstattung über Muslime und Migranten. Die Gäste betonen die Notwendigkeit für differenzierte Berichte und die Darstellung der Vielfalt innerhalb der muslimischen Gemeinschaften. Die Diskussion zeigt, dass oft Klischees und vereinfachte Sichtweisen die öffentliche Wahrnehmung prägen, was zu weiteren Missverständnissen führt. Ein bewussterer und respektvollerer Umgang könnte helfen, das gesellschaftliche Klima zu verbessern und Vorurteile abzubauen.
Melisa Erkurt ist Chefreporterin des multiethnischen Magazins „biber“, Muamer Bećirović Obmann der JVP Wien 15 und Macher des Digital-Magazins „Kopf um Krone“. Sie sind nicht nur zwei der interessantesten jungen Publizisten Österreichs, sondern haben noch etwas gemeinsam: Sie stammen aus muslimischen Familien aus Bosnien, die vor dem Jugoslawien-Krieg nach Österreich geflüchtet waren, und sind in Rudolfsheim-Fünfhaus aufgewachsen. Mit Eva Weissenberger diskutieren sie über Sebastian Kurz, Bushido und Mesut Özil, zwei Tage nach dessen Austritt aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Sie fordern von der Politik Investitionen in Schulen mit vielen Migrantenkids, von den Medien mehr Differenzierung, von den Nicht-Muslimen ehrliches Interesse anstelle von indiskreten Fragen oder Ignoranz und von den Muslimen mehr Kritikfähigkeit.
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