Warum ist es nicht schlimm, im Büro zu weinen, Magdalena Rogl?
Jan 21, 2020
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Magdalena Rogl, Head of Digital Channels bei Microsoft, spricht über ihren unkonventionellen Werdegang ohne Abitur und ihre Erfahrungen als alleinerziehende Mutter. Sie findet es völlig in Ordnung, im Büro zu weinen, und betont die Bedeutung emotionaler Intelligenz am Arbeitsplatz. Zudem thematisiert sie den Umgang mit Stress und das Hochstapler-Syndrom, während sie die Wichtigkeit von Selbstakzeptanz und ehrlicher Anerkennung hervorhebt. Ihre Einsichten über Diversität und Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind inspirierend und ermutigend.
Magdalena Rogl spricht über ihre persönliche Entwicklung von einer alleinerziehenden Mutter zur Führungskraft, was Mut und Resilienz erfordert.
Im Podcast wird betont, dass emotionale Ausbrüche im Büro nicht schlimm sind und ein offenes Arbeitsumfeld fördern können.
Der Sinn der Arbeit wird als wichtiger Motivator hervorgehoben, der über finanzielle Anreize hinausgeht und zur Gesellschaft beiträgt.
Deep dives
Der Wert von Produktivität
Ein guter Arbeitstag wird oft durch das Gefühl der Produktivität bestimmt. Wenn kreative Ideen sprudeln und die Zusammenarbeit im Team gelingt, empfindet man Freude an der Arbeit. Jedoch kennt jeder auch unproduktive Tage, an denen der Fluss der Kreativität stockt und frustrierende Aufgaben dominieren. Um dem entgegenzuwirken, ist es wichtig, sich Auszeiten zu gönnen und frische Perspektiven zu gewinnen, sei es durch kurze Pausen oder Gespräche mit Kollegen.
Flexible Arbeitszeiten und Selbstorganisation
Flexible Arbeitszeiten bieten eine große Freiheit, bringen jedoch auch die Herausforderung mit sich, die eigene Arbeitsbelastung zu managen. Oft kann es passieren, dass man sich überarbeitet oder in die Falle tappt, zu lange zu arbeiten. Um dem vorzubeugen, ist es wichtig, einen strukturierten Ansatz zur Selbstorganisation zu entwickeln, um kreative Pausen ohne schlechtes Gewissen einzuführen. Dies fördert nicht nur die persönliche Effizienz, sondern auch die Teamdynamik.
Die Balance zwischen Kreativität und Produktivität
Ein kreativer Austausch mit Kollegen kann inspirierend sein, jedoch nicht immer die gewünschte Produktivität gewährleisten. Oft reichen solche Tage nicht aus, um die tatsächlichen Arbeitsziele zu erreichen, was zu einem Spannungsfeld zwischen Input und Output führt. Daher ist es wichtig, diese kreativen Phasen mit Zeiten abzugleichen, in denen tatsächliche Aufgaben erledigt werden. Das Setzen von Zeitblöcken im Kalender kann helfen, kreative Gedanken aufzugreifen und gleichzeitig produktive Arbeitsphasen einzuplanen.
Umgang mit Emotionalität im Führungsstil
Ein emotionaler Führungsstil wird als Stärke wahrgenommen, trägt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Es ist wesentlich, in Konfliktsituationen Einfühlungsvermögen zu zeigen und die Emotionen der Teammitglieder ernst zu nehmen. Ein Leader sollte darauf achten, ein sicheres Umfeld für solche Gespräche zu schaffen und den Rahmen entsprechend zu gestalten. Der richtige Kontext und eine offene Kommunikation sind entscheidend, um Konflikte konstruktiv zu lösen.
Sinn und Wert in der Arbeit
Der Sinn der Arbeit wird als zentraler Motivator angesehen, der über finanzielle Aspekte hinausgeht. Für viele ist es entscheidend, das Gefühl zu haben, dass ihre Tätigkeiten einen echten Einfluss haben und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten. Das Streben nach Sinn in der Arbeit sorgt für eine stärkere Bindung an die eigene Aufgabe und motiviert, jeden Tag sein Bestes zu geben. Letztendlich trägt die Aufgabe, Menschen in der Digitalisierung zu unterstützen, zu einem größeren Ziel der gesellschaftlichen Entwicklung bei.
Ganz lange habe ich versucht, zu verheimlichen, dass ich kein Abi und nicht studiert habe", sagt Magdalena Rogl im ZEIT-ONLINE-Podcast Frisch an die Arbeit. Die 34-Jährige, die heute als Head of Digital Channels bei Microsoft arbeitet, war keine gute Schülerin. Mit 16 Jahren entschied sie sich dazu, die Schule abzubrechen. Sie wollte Kindererzieherin werden und begann eine Ausbildung. Mit 24 Jahren war sie zweifache Mutter, alleinerziehend und arbeitete Vollzeit in einer Krippe. Doch das ging nicht lange gut: Das Geld habe nicht gereicht, sie sei nur noch traurig gewesen. "Wenn man den ganzen Tag mit kleinen Kindern arbeitet und abends sind da schon wieder Kinder, da verliert man irgendwann die Liebe", erinnert Rogl sich im Podcast. Rogl begann sich auf andere Stellen zu bewerben, schrieb über 50 Bewerbungen – und kassierte nur Absagen. "Da hatte ich richtig Angst. Ich hatte das Gefühl, das wird nichts mehr." Schließlich klappte es doch, im Jahr 2016 bekam sie eine Zusage von Microsoft Deutschland. Heute sitzt sie auf vielen Podien, tritt bei Konferenzen auf und spricht über Digitalisierung, Diversität und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Im Podcast spricht Rogl auch über Gefühlsausbrüche im Büro. Sie sagt: "Ich finde es nicht schlimm, wenn man auf der Arbeit heult.
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