Julia Fritsche, Journalistin und Autorin von 'Oben Ohne', und Micaela Schäfer, Erotik- und Glamourmodel, diskutieren leidenschaftlich über das Thema Brüste. Julia beleuchtet die rechtliche Ungleichheit und die gesellschaftlichen Tabus rund um weibliche Nacktheit. Micaela teilt Einblicke in ihre Karriere im Erotikgeschäft und ihre Erfahrungen mit Körperwahrnehmung. Beide Gäste reflektieren über die Doppelmoral im Umgang mit Nacktheit in der Gesellschaft und die Herausforderungen für Frauen in sozialen Medien.
01:00:58
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question_answer ANECDOTE
Alltagsrealität Mit Brüste
Steffi und Anne teilen persönliche Busen‑Erfahrungen: BH‑Probleme, Veränderung nach Kindern und Blicke von Fremden.
Beide beschreiben Einschränkungen im Alltag und Anpassungen an Körpergefühl.
insights INSIGHT
Ungleiche Kleiderregeln Und Selbstbestimmung
Ungleiche Kleiderregeln untergraben Selbstbestimmung von Frauen und non-binären Personen.
Julia Fritsche fordert rechtliche Klarheit und gleiche Regeln für alle Geschlechter.
insights INSIGHT
Geschichte Der Brustumtarnung
Die Tabuisierung weiblicher Nacktheit wuchs mit monotheistischen Religionen und Urbanisierung.
Geschlechtertrennungen in Kleidung waren historisch variabel und politisch geprägt.
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Weg mit den BHs! Heute machen wir euch die Brüste!
Zu diesem Körperteil hat anscheinend jeder eine Meinung. Vor allen Dingen die, die gar keinen Busen haben.
Zu groß, zu klein, zu schwer, zu speckig, zu prall, zu faltig, falsch eingepackt, falsch ausgepackt. Mit seinen Brüsten kann man es wohl wirklich niemandem recht machen, am aller wenigsten sich selbst.
Aber warum steht die ganze Welt mit diesen paar hundert Gramm Drüsengewebe auf Kriegsfuß? Warum werden Nippel geblurrt und Politikerinnen für den falschen Ausschnitt bloßgestellt? Und warum sind Fußpilz und ein behaarter Rücken im Freibad kein Problem, aber zwei freischwingende Frauenbrüste „Erregung öffentlichen Ärgernisses?“
Das haben wir Julia Fritzsche gefragt. Die Journalistin hat das Buch „Oben Ohne“ geschrieben und sich tief in die Schamgeschichte der weiblichen Brust vergraben.
Wir waren da auch schon mal lockerer. Aber gerade in den letzten Jahren sind die Regeln immer strenger geworden.
Social-Media-Konzerne ziehen eine nicht ausreichend verdeckte Brustwarze schneller aus dem Verkehr, als die erste Öse des BHs geöffnet ist. Julia plädiert für mehr Geschlechtergerechtigkeit im Brustbereich.
Micaela Schäfer ist davon hingegen nicht überzeugt, auch weil sich so eine um sich greifende Freizügigkeit wahrscheinlich eher kontraproduktiv auf ihr eigenes Geschäftsmodell auswirkt.
Seit 16 Jahren ist Micaela Erotikmodel und dafür bekannt, ihre Brüste auch an unkonventionellen Orten zu präsentieren.
Und wie das mit einem Business so ist, müssen regelmäßig neue Ideen her. Aktuell hat sie Kussmünder auf ihre Brustwarzen tätowiert. Man kann sich ausmalen, welche Höllenschmerzen das gewesen sein müssen.
Aber Micaela nimmt ihr Geschäft ernst und hat sich mit ihren Brüsten ein finanziell unabhängiges Leben und eine stabile Altersvorsorge finanziert.
Wie ist das, wenn man auch im Alltag - im Wartezimmer, im Kiosk, am Geldautomaten – immer erst einmal „die Nackige mit dem gemachten Busen“ ist?
Warum gilt man mit großen Brüsten auch heute noch als nicht besonders intelligent?
Und ist das, was Micaela macht, eigentlich auch ein bisschen feministisch?
Beantwortet Micaela Schäfer in diesem Flexikon.
Und hier noch die nicht repräsentativen Studien von Anne, die uns ratlos zurücklassen:
https://www.researchgate.net/publication/381707925_The_Role_of_Breast_Morphology_in_Women's_Rival_Derogation_Tactics
https://worldpopulationreview.com/country-rankings/breast-size-by-country
flexikon@ndr.de