Wie Abstinenz Dir dabei helfen kann, Deinen Körper anzunehmen – mit Julia Hilz
Feb 28, 2023
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Julia Hilz, Ingenieurin und Programmteilnehmerin von Nathalie Stüben, teilt ihren bewegenden Weg zur Selbstakzeptanz. Sie spricht über den Druck gesellschaftlicher Schönheitsideale und ihre Herausforderungen mit Essstörungen. Julia erläutert, wie Abstinenz ihr half, sich von Alkohol und der Einsamkeit zu befreien. Ihre Leidenschaft für Thai-Boxen wird als Mittel zur Selbstbefreiung in einer männerdominierten Welt betrachtet. Dabei hebt sie die Bedeutung von Gemeinschaft und Unterstützung auf dem Weg zur inneren Stärke hervor.
Julia Hilz spricht darüber, wie Abstinenz ihr half, sich selbst zu akzeptieren und den eigenen Körper wertzuschätzen.
Die prägenden Erfahrungen in Jules Kindheit führten zu einem negativen Selbstbild, das sie später durch Selbstakzeptanz überwinden konnte.
Durch den Besuch bei den anonymen Alkoholikern fand Julia ein unterstützendes Umfeld, das ihre persönliche Entwicklung und Heilung förderte.
Deep dives
Die Suche nach Geborgenheit und Selbstwert
Jule reflektiert über ihr starkes Sehnsuchtsempfinden nach der Geborgenheit ihrer Kindheit und der liebevollen Beziehung zu ihrer Familie. Sie erkennt, dass diese Geborgenheit nicht zurückkehren kann und sie diese emotionalen Bedürfnisse selbst erfüllen muss. Diese Erkenntnis führt sie zu der Einsicht, dass ihr Körper ihr Zuhause ist und dass es ihr gut gehen sollte, um sich wohl zu fühlen. Durch die Selbstakzeptanz kann sie schließlich anfangen, sich selbst zu schätzen und die positiven Eigenschaften ihres Körpers zu würdigen.
Der Kampf mit Körperbild und Identität
Jule beschreibt ihre Herausforderungen als Kind, sich in Bezug auf ihr Aussehen und ihr Geschlecht wohlzufühlen, insbesondere im Vergleich zu ihrer Zwillingsschwester. Ständige Vergleiche mit anderen, insbesondere zu den schöneren Zwillingen, führten zu einem gewachsenen Gefühl der Unzulänglichkeit und Scham, das in ihrer Kindheit Wurzeln schlug. Sie fühlte sich oft als 'schwarzes Schaf' und innerlich minderwertig, was zu einem negativen Selbstbild und einer späteren Essstörung beitrug. Diese prägenden Erfahrungen in ihrer Jugend hinterließen tiefere Spuren in ihrem Selbstwertgefühl und ihrer Identität.
Die Herausforderungen der Erwachsenenbeziehung
In ihrer Beziehung zu Martin bringt Jule leidvolle Emotionen und innere Konflikte an die Oberfläche, da sie sich häufig in ihrer Rolle als Partnerin unzulänglich fühlte. Sie beschreibt, wie der Druck, eine ideale Partnerin und Mutter zu sein, zusätzlich zu ihrer beruflichen Unsicherheit ihre psychische Gesundheit belastete. Diese emotionale Belastung führte schließlich dazu, dass ihr Essverhalten und ihr Alkoholgebrauch zu Bewältigungsmechanismen wurden. Martin konnte ihre Kämpfe nicht unterstützen, was zu einem Gefühl der Isolation und des Unglücks in der Beziehung führte.
Der Weg zur Nüchternheit und Selbstakzeptanz
Nach mehreren Rückschlägen und einem intensiven persönlichen Kampf erkennt Jule die Notwendigkeit, ihre Alkoholsucht und Essstörung anzugehen. Ihr Besuch bei den anonymen Alkoholikern bietet ihr ein unterstützendes Umfeld, in dem sie die Kraft findet, ihre Geschichte zu teilen und ermutigt wird, sich selbst anzunehmen. Sie lernt, dass Nüchternheit nicht einen Verlust, sondern eine Möglichkeit zur Heilung und persönlichen Entwicklung bedeutet. Durch die Unterstützung ihrer Gruppe und ihre innovative Herangehensweise an Herausforderungen in ihrem Leben hat sie begonnen, ihren Platz sowohl im Beruf als auch privat neu zu definieren.
Neue Perspektiven und persönliche Freiheit
Jules Reise zur Selbstakzeptanz bringt sie zu der Erkenntnis, dass sie ihre Weiblichkeit und ihren eigenen Wert neu definieren muss, unabhängig von den Erwartungen anderer. Sport und Zeit in der Natur werden für sie zu wesentlichen Mitteln, um ihre innere Ruhe zu finden und Selbstvertrauen aufzubauen. Die Akzeptanz ihrer Vergangenheit und die Entscheidung, sich auf ihre eigene Bedürfnisse zu konzentrieren, befähigen sie, ein erfülltes Leben zu führen, in dem sie aktiv ihre Wünsche und Vorstellungen umsetzt. Diese Reise zur Freiheit zeigt sich in ihrer neu gewonnenen Freude an kleinen Dingen des Lebens, in einem gesunden Verhältnis zu sich selbst und den Menschen um sie herum.
In dieser Folge spreche ich mit meiner Programmteilnehmerin Julia Hilz darüber, warum Abstinenz dabei helfen kann, den eigenen Körper wieder wertzuschätzen. Und wie es gelingen kann, dabei die Rollenbilder und Erwartungen anderer loszulassen.
Hier findest Du die beiden Podcastfolgen von “Psychologie to go!”, die ich erwähne:
https://psychologie-to-go.podigee.io/s3e40-bingeeating
https://psychologie-to-go.podigee.io/s4e6-anorexie
Meine Onlinekurse "Die ersten 30 Tage ohne Alkohol mit Nathalie" und “Abstinenz stabilisieren” findest Du unter https://oamn.jetzt.
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