

Müssen wir alle länger arbeiten?
Aug 19, 2024
Martin Werding, Professor für Sozialpolitik und öffentliche Finanzen, beleuchtet die Herausforderungen des deutschen Rentensystems im Kontext des bevorstehenden Rentenstarts von 13 Millionen Babyboomern. Er kritisiert die Idee, dass die Menschen einfach bis 67 arbeiten sollen, da dies unrealistisch sei. Stattdessen plädiert er für eine Anpassung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung und fordert mehr Unterstützung für die junge Generation, um Altersarmut zu vermeiden. Werding diskutiert außerdem die Notwendigkeit privater Altersvorsorge und das Konzept des Generationenkapitals.
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Demografische Herausforderung der Rente
- In den nächsten 15 Jahren gehen 13 Millionen Babyboomer in Rente und belasten das Umlagesystem stark.
- Es kommen weniger junge Beitragszahler nach, was die Finanzierung erheblich erschwert.
Stabilität und langfristige Belastung
- Das Rentensystem steht nicht vor einem Kollaps, sondern ist trotz Herausforderungen stabil.
- Aber die demografische Alterung sorgt langfristig für eine dauerhafte Verschlechterung des Verhältnisses Beitragszahler zu Rentnern.
Begrenzte Wirkung des Generationenkapitals
- Das neu eingeführte Generationenkapital kann das Rentensystem nur begrenzt entlasten.
- Die Renditen am Aktienmarkt sind unsicher und die Mittel werden nur geliehen, sodass es kein verlässlicher Finanzierungsbaustein ist.