Der Einfluss von TikTok auf die politische Kommunikation zeigt, dass emotionale Inhalte oft mehr Reichweite und Interaktionen erzielen als sachliche Argumente.
Die Linke hat durch gezielte strategische Kommunikation auf TikTok an Bedeutung gewonnen und zeigt, dass der Wettbewerb im digitalen Raum intensiver wird.
Die Radikalisierung der politischen Diskussionen führt zu einer Oberflächlichkeit, die das Vertrauen in den konstruktiven politischen Dialog untergräbt.
Deep dives
Wahlkampf und Populismus
Der Wahlkampf in Deutschland wird zunehmend populistischer und lauter, was zu einer Oberflächlichkeit in den Diskussionen führt. Die Teilnehmer des Gesprächs stellen fest, dass die Qualität der politischen Auseinandersetzung leidet, da viele Menschen sich nicht mehr auf einen konstruktiven Dialog einlassen. Anstatt Argumente und Fakten auszutauschen, konzentrieren sich die Debatten auf emotionale Aufwallungen und plakative Aussagen. Diese Entwicklung führt dazu, dass viele sich von der politischen Diskussion abwenden, da sie keinen Erkenntnisgewinn mehr darin sehen.
TikTok und politische Reichweite
Eine Untersuchung zeigt, dass die AfD auf TikTok nach wie vor die meisten Aufrufe und Interaktionen erzielt, jedoch auch andere Parteien, wie die Linke, stark aufgeholt haben. Die Linke hat durch strategische Kommunikation auf der Plattform an Bedeutung gewonnen, wodurch sie mehr Reichweite erzielt und ihre Umfragewerte steigert. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die AfD kein uneinholbarer Champion in der digitalen Arena mehr ist. Die Radikalisierung der politischen Kommunikation auf sozialen Medien zeigt, wie wichtig es ist, mit emotionalen Inhalten zu arbeiten, um Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Emotionale vs. Faktenbasierte Argumentation
Im Gespräch wird die Erkenntnis geteilt, dass emotional aufgeladene Inhalte in der politischen Kommunikation oft effektiver sind als sachliche Argumente. Die AfD nutzt stark emotionale Inhalte, um ihre Botschaften zu verbreiten, während andere Parteien versuchen, mit Fakten zu antworten, jedoch oft hinterherhinken. Diese Diskrepanz im Kommunikationsstil trägt dazu bei, dass populistische Inhalte eine größere Reichweite erzielen. Der Fokus auf Emotionen statt auf Fakten wird als entscheidender Faktor für den Erfolg der AfD auf sozialen Medien identifiziert.
Die Rolle von Medien in der Politik
Die Teilnehmer des Gesprächs diskutieren die Wahrnehmung von Medieninhalten während des Wahlkampfs und ergattern die Einschätzung, dass Videos und Posts von Politikern meist die Emotionen der Zuschauer ansprechen. Kritische Auseinandersetzungen mit politischen Inhalten scheinen zunehmend zu fehlen, was die Qualität der politischen Diskussion beeinträchtigt. Ein Beispiel für eine solch fehlende Behandlung ist das Video eines Heizungsberaters, in dem Fakten geliefert werden, aber nicht zu einem konstruktiven Dialog führt. Dies hebt die Herausforderung hervor, wie wichtig es ist, auch auf der emotionalen Ebene überzeugende Argumente zu finden.
Zukunft der politischen Kommunikation
Die Art und Weise, wie politische Parteien Soziale Medien nutzen, könnte die zukünftige politische Kommunikation grundlegend verändern. Anhand der Ergebnisse der Untersuchung zu TikTok wird deutlich, dass Parteien ihre Kommunikationsstrategien anpassen müssen, um effektiv zu bleiben. Der steigende Einfluss von emotionalen Botschaften könnte dazu führen, dass politischen Inhalten mehr Wert auf die Ansprache von Emotionen gelegt wird anstatt auf die Bereitstellung von Fakten. Diese Verschiebung könnte auch eine Herausforderung für die Qualität des politischen Diskurses darstellen und birgt das Risiko weiterer Polarisierung in der Gesellschaft.
Die Linke holt auf - nicht nur in Umfragen, sondern auch auf TikTok - wie groß ist also der Einfluss von TikTok auf die Wahl in Deutschland? Außerdem gibt es mehr Berichte von “Low Performern” bei Meta (Haken dran prognostizierte) und es gibt belastbare Zahlen über den Zuwachs von Hass auf X seit Musk. Und ach ja: Adolf Hitler hat einen grauen Haken auf X.
➡️ Die Studie über X seit Musk: https://www.researchgate.net/publication/388927018XunderMusk'sleadershipSubstantialhateandnoreductionininauthenticactivity