S04E04 Julius Evola

Julius Evolas "Revolte gegen die moderne Welt" ist eine scharfe Kritik an der Moderne und ihren Werten. Evola sieht die Moderne als Ausdruck des Kali-Yuga, eines Zeitalters des spirituellen Niedergangs. Er kritisiert den Materialismus, den Egalitarismus und die Technokratie der Moderne und plädiert für eine Rückkehr zu traditionellen Gesellschaftsmodellen, die auf spirituellen und metaphysischen Prinzipien beruhen. Das Buch ist einflussreich in rechtsextremen Kreisen und wird oft als Inspiration für nationalistische und antimoderne Bewegungen zitiert. Evolas Werk ist jedoch auch Gegenstand akademischer Debatten und wird von verschiedenen Perspektiven aus interpretiert.

In 'Der Untergang des Abendlandes' präsentiert Oswald Spengler eine umfassende Theorie, die die Geschichte der Menschheit als zyklische Entwicklung von Kulturen und Zivilisationen darstellt. Er vergleicht die Entwicklung dieser Kulturen mithilfe einer morphologischen Methode und postuliert, dass jede Kultur eine begrenzte, vorhersehbare und deterministische Lebensdauer hat. Das Werk, das in zwei Bänden zwischen 1918 und 1922 veröffentlicht wurde, hatte großen Einfluss und löste heftige Diskussionen aus, insbesondere nach dem Ersten Weltkrieg, als viele Spenglers Thesen bestätigt sahen. Spengler predigte, dass die westliche Zivilisation in der finalen Phase des Verfalls stehe und dass um das Jahr 2000 eine Periode des 'Caesarismus' beginnen würde, gefolgt von einem endgültigen Zusammenbruch der westlichen Zivilisation[3][4][5].