Wie viel Demokratie verträgt die Armee, Frau Niejahr?
Feb 4, 2025
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Moritz Schularick, Chef des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel und Experte für Handelskonflikte, und Elisabeth Niejahr, Geschäftsführerin der Hertie-Stiftung, diskutieren die Auswirkungen des Handelskriegs auf Deutschland. Sie beleuchten die strategischen Herausforderungen und die Risiken einer globalen Rezession. Ein zentrales Thema ist die komplexe Beziehung zwischen militärischer Befehlsstruktur und Demokratie. Niejahr erörtert, wie demokratische Werte in der Bundeswehr gewahrt werden können, während Schularick die wirtschaftlichen Unsicherheiten analysiert.
Die Zolloffensive von Donald Trump könnte einen ernsthaften Handelskrieg auslösen, der gravierende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und Deutschland hat.
Die Diskussion um die Bundeswehr beleuchtet die Herausforderung, militärische Effizienz mit den Prinzipien der Demokratie in Einklang zu bringen.
Deep dives
Trumps Zolloffensive und ihre globalen Auswirkungen
Donald Trump hat eine Zolloffensive gestartet, die als unmittelbare Reaktion auf wirtschaftliche Herausforderungen wahrgenommen wird. Die Ankündigungen führen weltweit zu heftigen Reaktionen an den Börsen, wobei große Verluste verzeichnet werden. Diese Handelskonflikte haben das Potenzial, einen ernsthaften Handelskrieg auszulösen, was gravierende Folgen für die Weltwirtschaft, einschließlich Deutschlands, nach sich ziehen könnte. Die Diskussion über die Notwendigkeit gemeinsamer europäischer Maßnahmen hebt hervor, wie wichtig ein geeinter Ansatz ist, um den Herausforderungen, die diese neue Zollpolitik mit sich bringt, entgegenzuwirken.
Die Rolle der Bundeswehr in einer demokratischen Gesellschaft
Die Bundeswehr spielt in der aktuellen geopolitischen Situation eine zunehmend zentrale Rolle, insbesondere nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine. Dies wirft die Frage auf, wie demokratisch eine militärische Institution sein kann, die oft in einer stark hierarchischen Struktur operiert. Im Kontext der 'Parlamentsarmee' und der Prinzipien der inneren Führung muss die Bundeswehr eine Balance finden zwischen notwendiger militärischer Effizienz und den Werten der Demokratie. Deutschland hat im internationalen Vergleich eine relativ demokratische Armee, was sich unter anderem in einer gewissen Entscheidungsfreiheit auf unterer Ebene zeigt.
Der Zustand der deutschen Wirtschaft und politische Antworten
Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer Phase der Stagnation, die durch die Unsicherheit und die Herausforderungen durch Trumps Zölle zusätzlich belastet wird. Die Automobilindustrie und andere wichtige Sektoren könnten von den Handelskonflikten stark betroffen sein, was die Notwendigkeit einer klaren politischen Strategie unterstreicht. Es wird erwartet, dass die Bundestagswahl eine Wende in der fiskalpolitischen Ausrichtung bringen könnte, um das Wirtschaftswachstum zu stimulieren. In dieser komplexen Lage ist es entscheidend, dass die politischen Akteure handlungsfähig bleiben und die Interessen Deutschlands im internationalen Handel verteidigen.
Donald Trump macht ernst mit seiner Zolloffensive. Zwar hat er die geplante Erhöhung der Zölle auf Waren aus Mexiko und Kanada um einen Monat verschoben, doch die neuen Zölle gegen China sollen unverändert in Kraft treten. Zudem droht er der EU offen mit weiteren Handelsbarrieren. Was bedeutet dieser heraufziehende Handelskrieg für die Weltwirtschaft und speziell für Deutschland? Darüber spricht Prof. Moritz Schularick vom IW Kiel mit Helene Bubrowski.
Friedrich Merz hat beim CDU-Parteitag versucht, die Reihen zu schließen. Doch wie geschlossen steht die Partei wirklich hinter ihm? Gemeinsam mit unserem Redaktionsleiter von Berlin.Table, Stefan Braun, analysieren wir den Merz-Auftritt und seine Strategie.
Das Wettrüsten hat begonnen – auch in Europa und Deutschland wächst das Militär wieder an Bedeutung. Doch wie passt die Befehlsstruktur einer Armee in eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft? Darüber haben wir mit Elisabeth Niejahr, Geschäftsführerin der Hertie-Stiftung, gesprochen.
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