Christian Kroll von Ecosia – Warum möchtest du kein Millionär sein?
Oct 9, 2019
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Christian Kroll, Gründer von Ecosia, teilt seine faszinierende Reise vom Aktienhandel zum Unternehmertum mit einem nachhaltigen Ziel. Er spricht über die Herausforderungen bei der Gründung seiner Suchmaschine, die mit Gewinnen Bäume pflanzt, und reflektiert über den Moment, als er seine Firmenanteile verschenkte. Kroll diskutiert auch den Druck des Klimawandels und zeigt auf, wie wichtig persönliche Verantwortung für Umweltschutz ist. Seine Definition von Glück und die Herausforderungen seiner Reise bieten inspirierende Einblicke in eine Welt, die über finanziellen Gewinn hinausgeht.
Christian Kroll sieht den Druck im Klimawandel als Ambition, um dringende Veränderungen für eine positive Zukunft zu bewirken.
Ecosia wird als nachhaltige Suchmaschine beschrieben, die Gewinne in Aufforstungsprojekte investiert und über 60 Millionen Bäume gepflanzt hat.
Seine prägenden Reisen nach Indien, Nepal und Argentinien inspirierten Kroll zur Gründung von Ecosia und einem stärkeren sozialen Engagement.
Durch gescheiterte erste Versuche lernte Kroll wertvolle Lektionen, die ihm beim erfolgreichen Aufbau von Ecosia halfen.
Kroll betont die Rolle der jüngeren Generationen im Klimaschutz und sieht in ihnen die Hoffnung auf positive gesellschaftliche Veränderungen.
Deep dives
Druck durch den Klimawandel
Der Druck, den Christian Kroll verspürt, resultiert aus der dringenden Notwendigkeit, im Kampf gegen den Klimawandel aktiv zu werden. Er betont, dass es entscheidend ist, in den nächsten Jahren substanzielle Veränderungen zu bewirken, um eine positive Zukunft zu sichern. Der Druck wird eher als Ambition und innerer Antrieb betrachtet, da ihm bewusst ist, dass das Verpassen von Chancen im Bereich Klimaschutz langfristige negative Konsequenzen haben könnte. Kroll verwendet das Bild aus "Schindlers Liste", um zu verdeutlichen, wie er bereuen würde, nicht genug getan zu haben, wenn er in zehn Jahren zurückblickt.
Die Motivation hinter Ecosia
Christian Kroll, der Gründer von Ecosia, stellt die Suchmaschine als nachhaltige Alternative zu Google vor, da sie ihre Einnahmen in Projekte zur Aufforstung investiert. Über 60 Millionen Bäume wurden bereits gepflanzt, und das Unternehmen wächst stetig. Kroll glaubt, dass das Pflanzen von Bäumen nicht nur zur Bekämpfung des Klimawandels beiträgt, sondern auch einen positiven Einfluss auf die lokale Bevölkerung hat. Dadurch versucht Ecosia, nicht nur ein profitables Unternehmen zu sein, sondern gleichzeitig auch einen echten sozialen Dienst zu leisten.
Wichtige Lebenserfahrungen
Kroll erzählt von seinen prägenden Reisen nach Indien, Nepal und Argentinien, die ihn dazu inspirierten, eine nachhaltige Suchmaschine zu gründen. In Nepal hatte er eine Art Erweckungsmoment, als er die Armut und die Lebensbedingungen der Menschen sah, was sein Interesse an sozialen Themen weckte. Diese Erlebnisse halfen ihm, die Wichtigkeit einer sozialen Verantwortung zu erkennen und führten ihn letztendlich zu der Entscheidung, Ecosia zu gründen. Immer wieder reflektiert er, wie diese Erfahrungen ihn geprägt haben und ihn bei der Verwirklichung seiner Ziele unterstützen.
Der Weg zur Gründung von Ecosia
Kroll beschreibt die Herausforderungen seiner ersten Unternehmungen, die nicht erfolgreich waren, und wie er beim dritten Versuch mit Ecosia die richtigen Entscheidungen traf. Durch das Scheitern lernte er wertvolle Lektionen, die ihm halfen, seine Ideen besser umzusetzen und den Fokus auf Nachhaltigkeit zu legen. Die initiale Partnerschaft mit Yahoo gab Ecosia eine stabile Grundlage, um zu wachsen und das Unternehmen zu etablieren. Trotz der Rückschläge blieb Kroll motiviert und verfolgt weiterhin seine Ziele auf dem Weg zur Bekämpfung des Klimawandels.
Der Einfluss der Gesellschaft
Kroll erkennt an, dass die Gesellschaft und insbesondere die jüngeren Generationen eine Schlüsselrolle bei der Bekämpfung des Klimawandels spielen. Die Fridays-for-Future-Bewegung zeigt, wie wichtig das Bewusstsein für klimatische Herausforderungen geworden ist. Diese Bewegung treibt nicht nur Einzelpersonen, sondern auch Unternehmen und Politiker an, Verantwortung zu übernehmen. Kroll ist optimistisch, dass das gesellschaftliche Bewusstsein weiterhin wachsen wird und dass damit Veränderungen in der Politik und in Unternehmen einhergehen müssen.
Ecosia als Purpose-Unternehmen
Die Entscheidung, Ecosia als Purpose-Unternehmen aufzustellen, stellt einen wesentlichen Wendepunkt in Krolls Karriere dar. Durch die rechtliche Absicherung des Unternehmens wollen Kroll und sein Partner sicherstellen, dass Ecosia nicht an einen großen Konzern verkauft wird. Diese Maßnahme garantiert, dass die Unternehmensziele, wie das Pflanzen von Bäumen, weiterhin im Vordergrund stehen. Kroll betont, dass viele Unternehmen von externen Druck, insbesondere von Investoren, beeinflusst werden und dadurch nicht in der Lage sind, die notwendigen Änderungen vorzunehmen.
Nachhaltigkeit im Arbeitsalltag
Kroll spricht über seine persönliche Einstellung zu Nachhaltigkeit und wie diese in den Arbeitsalltag von Ecosia integriert ist. Er versucht, selbst im Unternehmen eine Vorbildfunktion zu übernehmen, indem er zum Beispiel mit einem eigenen Teller zur Arbeit geht, anstatt Einwegplastik zu nutzen. Diese einfachen, praktischen Schritte fördern ein Bewusstsein unter den Mitarbeitern für umweltfreundliches Verhalten. Sein Ansatz zeigt, dass individuelle Veränderungen in einem Unternehmen eine bedeutende Wirkung haben können.
Der Umgang mit Druck und Gewicht
Kroll reflektiert über den Druck, der mit dem Unternehmertum einhergeht, insbesondere in Bezug auf den Klimawandel. Er versucht, diesen Druck in etwas Positives zu verwandeln, indem er ambitionierte Ziele setzt, die zu Veränderungen führen sollen. Dabei ist es für ihn entscheidend, auch auf die mentale Gesundheit zu achten und Burnout vorzubeugen. Kroll betont, dass seine persönliche Zufriedenheit nicht von finanziellen Erfolgen abhängt, sondern von der positiven Wirkung, die er auf die Welt haben kann.
Ausblick auf die Zukunft
Kroll ist sich der Herausforderungen bewusst, die die kommenden Jahre mit sich bringen, insbesondere die Auswirkungen des Klimawandels. Er ist überzeugt, dass die Notwendigkeit, Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen, dringlicher denn je ist. Kroll setzt große Hoffnungen in die jüngeren Generationen und deren Fähigkeit, Einfluss auf Politik und Gesellschaft zu nehmen. Außerdem sieht er in der Aufforstung und dem weltweiten Pflanzen von Bäumen eine Schlüsselmaßnahme, um die Folgen des Klimawandels zu bekämpfen.
Christian Kroll ist Gründer und Geschäftsführer v…
Christian Kroll ist Gründer und Geschäftsführer von der Suchmaschine Ecosia. Ecosia ist die nachhaltigste Alternative zu Google, denn Ecosia verwendet ihre Gewinne, um Bäume zu pflanzen. Über 60 Millionen Setzlinge wurden bereits Ländern wie Äthiopien, Brasilien, Indonesien und Spanien gepflanzt.
In unserem sehr umfangreichen Gespräch haben wir darüber gesprochen, wie aus einem 16-jährigen Teenager, der in der Freizeit mit Aktien handelt, später dann dazu passend BWL studiert, ein Unternehmer wird, der schließlich seine millionenschwere Firma verschenkt, um die Welt zu retten.
Wir starten bei Christians prägenden Reisen nach Indien, Nepal und Argentinien, reden über gescheiterte, erste Versuche eine nachhaltige Suchmaschine zu bauen und warum es beim dritten mal mit Ecosia geklappt hat. Christian gibt mir einen Einblick in die Herausforderung seiner Gründung, er erzählt wie sie es geschafft haben, Ecosia bekannt zu machen, wie er die richtigen Mitarbeiter*innen gefunden hat, welche Ziele sie sich setzen und wie er sein Unternehmen führt.
Wir sprechen aber auch über den Moment, als er seine Firmenanteile quasi verschenkt hat. Ich habe mich gefragt, wie feiert man, wenn man plötzlich nicht mehr mehrere Millionen in Aussicht hat, sondern nur noch 50 Euro Wert ist. Was ist seine Definition von Glück? Wie geht er mit dem Druck des Klimanotstands um, welche ersten Schritte können andere Unternehmen gehen?
Musik: Jan Köppen
Redaktionelle Unterstützung: Annie Hofmann
Die Folge wird von detektor.fm & Grover unterstützt.
ecosia.org
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