In dieser Folge spricht Fabian Fellmann, US-Korrespondent, über die Rücktrittsrede von Joe Biden und die Wahrnehmung seiner Präsidentschaft. Er beleuchtet Bidens Erfolge wie den Umgang mit der Covid-Pandemie, während er Herausforderungen, wie hohe Inflation, nicht ausklammert. Ein interessantes Thema ist Bidens Kampf gegen oligarchische Strukturen und die ständige Präsenz von Donald Trump in seiner Amtszeit. Zudem wird die angespannte politische Lage in Israel und spannende Neuigkeiten aus Deutschland thematisiert.
Joe Bidens Abschiedsrede hebt die Herausforderungen und Erfolge seiner Amtszeit hervor und betont die Verantwortung der Bürger für die Demokratie.
Die Präsidentschaft von Biden wird maßgeblich von Donald Trump beeinflusst, dessen Rückkehr ins Oval Office weiterhin eine anhaltende Sorge darstellt.
Deep dives
Bidens Abschiedsrede und demokratische Warnungen
Joe Bidens Abschiedsrede betont die wichtige Rolle der Demokratie in den USA und warnt vor den Gefahren, die durch eine mögliche Oligarchie aus Reichen und Mächtigen entstehen können. Er verwendet die Metapher der Freiheitsstatue, um zu verdeutlichen, dass die Demokratie, trotz der Herausforderungen unter Donald Trump, stabil bleibt. Biden erklärt, dass die Bürger die Verantwortung für den Erhalt der Demokratie übernehmen müssen, anstatt sich auf die Erfolge oder Misserfolge eines einzelnen Präsidenten zu verlassen. Diese Ansprache reflektiert Bidens Sicht auf die aktuelle politische Landschaft und sein Bestreben, die Werte der Demokratie zu schützen.
Biden als unbeliebter Präsident mit historischen Errungenschaften
Joe Biden verlässt das Weiße Haus als einer der unbeliebtesten Präsidenten, mit Zustimmungswerten, die unter denen von Donald Trump nach dem Sturm auf das Kapitol liegen. Trotz dieser Unbeliebtheit hebt Biden in seiner Rede mehrere Erfolge seiner Amtszeit hervor, wie das Aushandeln eines historischen Infrastrukturinvestitionsprogramms und das wirtschaftliche Wachstum nach der Covid-Pandemie. Seine Errungenschaften, unter anderem die Vereinheitlichung der NATO und die Unterstützung der Ukraine, sind laut Biden bedeutend, könnten aber in der öffentlichen Wahrnehmung durch die hohe Inflation überschattet werden. Diese Diskrepanz zwischen seinen Erfolgen und seiner Unbeliebtheit wird als besondere Tragik seiner politischen Laufbahn angesehen.
Trumps Schatten und die Schwierigkeiten der Demokratischen Partei
Die Präsidentschaft von Joe Biden wird stark durch die Präsenz von Donald Trump geprägt, dessen Rückkehr ins Oval Office eine ständige Sorge darstellt. Biden hat zwar erfolgreich die Wiederwahl Trumps verhindert, jedoch wird er kritisch dafür betrachtet, dass er nicht rechtzeitig eine Nachfolgeregelung in der Demokratischen Partei gefördert hat. Diese Unentschlossenheit hat zu einer gespaltenen und orientierungslosen Parteistruktur geführt, in der es an wirksamer Opposition gegen Trump fehlt. Bidens Rücktritt eröffnet Fragen über die zukünftige Ausrichtung der Demokratischen Partei und deren Fähigkeit, sich gegen rückkehrende populistische Strömungen zu behaupten.
Nach mehr als 50 Jahren Karriere in der Politik verabschiedet sich US-Präsident Joe Biden in den Ruhestand. Er verweist in seiner Farewell Adress auf Erfolge in den vier Jahren Präsidentschaft, Misserfolge klammert er aus.
Obwohl er den Namen von Donald Trump in der Rede nicht erwähnt, ist der alte und neue Präsident der USA trotzdem allgegenwärtig. Biden wollte seine Wiederwahl verhindern; 2021 ist ihm das gelungen, 2024 ist er gescheitert. Nun warnt er sein Land davor, in eine Oligarchie abzurutschen. US-Korrespondent Fabian Fellmann spricht in dieser Folge über das, was von Bidens Präsidentschaft bleiben wird.
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