Biden erlaubt Angriffe auf Russland, Putin droht mit Atomkrieg. Mit Carlo Masala
Nov 19, 2024
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Carlo Masala, Militärexperte an der Bundeswehr-Universität München, beleuchtet die jüngsten Entscheidungen der USA zur Unterstützung der Ukraine. Er diskutiert die militärischen Herausforderungen im Donbass und kritisiert die Uneinigkeit unter europäischen Staaten. Masala analysiert die geopolitischen Spannungen und wie sie sich auf potenzielle Friedensverhandlungen auswirken könnten. Zudem wird die Rolle von Bundeskanzler Olaf Scholz in der aktuellen Situation thematisiert, während die Risiken eines erweiterten Konflikts und Putins Reaktionen besprochen werden.
Die Genehmigung der USA für Ukraine, mit Langstreckenraketen russische Ziele anzugreifen, stellt einen entscheidenden Wendepunkt im Konflikt dar.
Putins Nutzung der geopolitischen Situation, um mit den USA zu verhandeln, könnte die strategische Position der Ukraine in Zukunft schwächen.
Deep dives
Putins Strategie zur Territorialeroberung
Putin plant, bis zum 20. Januar so viel Territorium wie möglich zurückzuerobern, was auf seine strategischen Überlegungen hindeutet. In dieser Phase ist er nicht bereit, Verhandlungen mit europäischen Staatsführern einzugehen, da diese momentan politisch instabil sind. Seine Priorität liegt stattdessen darauf, mit den USA zu verhandeln, was seine Perspektive auf den künftigen US-Präsidenten Donald Trump einschließt. Das zeigt, dass Putin die aktuelle geopolitische Situation für sich nutzen möchte, um seinen Einfluss in der Ukraine zu sichern.
US-Langstreckenraketen und deren Auswirkungen
Die Genehmigung der USA für den Einsatz von Langstreckenraketen durch die Ukraine markiert einen wichtigen Wendepunkt im Konflikt, da die Ukraine nun gezielt russische Stellungen angreifen kann. Diese Entscheidung war eine direkte Reaktion auf die Präsenz nordkoreanischer Soldaten in der Region. Militäranalysten betonen jedoch, dass die tatsächlichen militärischen Auswirkungen begrenzt sein könnten, da die Reichweite der Raketen nicht vollständig ausgenutzt werden kann. Dennoch wird erwartet, dass diese Angriffe die nordkoreanisch-russischen Kräfte stören und der Ukraine helfen, ihre Positionen zu verteidigen.
Herausforderungen der ukrainischen Militärstrategie
Die Ukraine sieht sich derzeit mehreren Herausforderungen gegenüber, insbesondere im Hinblick auf den Druck, den Russland im Donbass und anderen Regionen ausübt. Der Fokus liegt darauf, in Kursk möglichst viele Gebiete zu halten, um später ein Verhandlungspoker zu ermöglichen. Analysten heben hervor, dass der Verlust an Territorium in der gesamten Ukraine droht, was die Möglichkeiten der ukrainischen Streitkräfte weiter einschränkt. Ein zentrales Ziel der Strategie ist es, russische Truppen im Rückraum zu binden, um weniger Ressourcen gegen die Ukraine im Donbass einzusetzen.
Die Rolle von Trump und geopolitische Implikationen
Die mögliche Rückkehr von Donald Trump als Präsident der USA wird als entscheidender Faktor in Bezug auf die künftige US-Politik gegenüber der Ukraine und Russland angesehen. Trump könnte tendenziell eher geneigt sein, diplomatische Lösungen zu suchen, die Russland zugutekommen, was die strategische Position der Ukraine weiter schwächen könnte. Die Analysten stellen fest, dass die Ukraine möglicherweise weniger Unterstützung von den USA erhält, wenn Trump eintritt und die geopolitischen Prioritäten sich verschieben. Diese Unsicherheit könnte die militärische Lage in der Ukraine erheblich beeinträchtigen und die Notwendigkeit einer einheitlichen europäischen Strategie betonen.
Die ukrainische Armee darf jetzt mit US-Raketen auch Ziele tief in Russland angreifen!
Nach der Entscheidung von US-Präsident Joe Biden reagierte Russland scharf, warnte vor schwerwiegenden Konsequenzen.
Aber was bedeutet das alles für den Krieg in der Ukraine? Paul Ronzheimer diskutiert mit dem Militärexperten Carlo Masala über die wichtigen Fragen.
Hat die Ukraine jetzt wieder eine Chance? Gibt es bald Friedensverhandlungen? Und welche Rolle spielt Bundeskanzler Olaf Scholz?
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