

tl;dr #10: Silvia Federici: «Caliban und die Hexe» mit Susanne Schultz
Nov 30, 2021
Susanne Schultz, Soziologin und Privatdozentin an der Goethe-Universität, diskutiert mit Alex Demirović über die tiefgreifenden Themen in Silvia Federicis Buch „Caliban und die Hexe“. Sie beleuchtet die historische Unterdrückung von Frauen im Kapitalismus und die Verknüpfungen zu Hexenverfolgung und Kolonialismus. Themen wie die Rolle des weiblichen Körpers, unbezahlte Arbeit und die Notwendigkeit feministische Theorien in der heutigen Gesellschaft einzubringen, werden intensiv erörtert. Dabei wird klar, wie diese Fragen auch heute noch soziale Ungleichheiten prägen.
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Hexenverfolgung als Kapitalismusprozess
- Silvia Federici beschreibt die Ursprünge des Kapitalismus mit Fokus auf die Gewalt gegen Frauen und deren Kontrolle über ihre Arbeitskraft.
- Die Hexenverfolgungen sind zentrale Praktiken zur Durchsetzung dieser Herrschaft und der Kontrolle weiblicher Reproduktion.
Kontrolle weiblicher Reproduktion
- Die bürgerliche Klasse kontrolliert den weiblichen Körper zur Sicherung der Arbeitskräfteproduktion.
- Frauen werden zur Hausarbeit und Reproduktion diszipliniert, während Männer als doppelt freie Lohnarbeiter agieren.
Spaltung durch geschlechtliche Arbeitsteilung
- Frauen und Männer werden durch die geschlechtliche Arbeitsteilung systematisch geteilt und gegeneinander ausgespielt.
- Hexenverfolgung diente als politische Methode, Frauen aus der öffentlichen Arbeitswelt zu verdrängen und ihre Autonomie zu brechen.