Claudia Kemfert, Professorin für Energieökonomie und Beraterin der Politik, diskutiert die kontroversen Äußerungen von Ministerin Katharina Reiche zur deutschen Energiepolitik. Sie kritisiert den Fokus auf neue Gaskraftwerke und bezweifelt deren klimapolitische Sinnhaftigkeit. Kemfert erörtert die Herausforderungen der Energiewende und welche Maßnahmen nötig sind, um die Kosten für Strom zu senken. Zudem beleuchtet sie die Notwendigkeit eines anhaltenden Ausbaus von Wind- und Solarenergie zur Erreichung der Klimaziele.
50:45
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Erstes Windrad in Deutschland
Die erste industrielle Windkraftanlage Deutschlands wurde 1983 in Schleswig-Holstein aufgestellt.
Das 100 Meter hohe "Grovian"-Windrad scheiterte wegen hoher Wartungskosten nach fünf Jahren.
insights INSIGHT
Kurswechsel in der Energiepolitik
Katharina Reiche verfolgt eine Energiepolitik, die vom vorigen Kurs der Grünen abweicht.
Sie setzt stark auf Gaskraftwerke und zeigt sich skeptisch gegenüber dem Ausbau Erneuerbarer.
insights INSIGHT
Gefahr für Klimaziele durch neue Politik
Die Energiewende darf nicht ausgebremst werden, sonst werden Klimaziele scheitern.
Reiches Äußerungen deuten auf eine Präferenz zu fossilem Gas statt ambitioniertem Klimaschutz hin.
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Mit einigen ihrer Aussagen hat sie für ziemlich viel Aufsehen gesorgt. Etwa als die neue Wirtschaftsministerin Katherina Reiche angekündigt hat, dass Deutschland rund 40 neue Gaskraftwerke brauche und sie den Bau veranlassen wolle. Auch lässt die CDU-Politikerin gerade überprüfen, ob der Ausbau von Solar- und Windstrom zu schnell geschehe, ob es Deutschland mit der Energiewende vielleicht sogar übertrieben habe. Selbst die Klimaziele stellt sie infrage.
Mit diesen Äußerungen hat die neue Ministerin nicht nur Klimaschützer irritiert, sie scheint tatsächlich einen grundlegenden Kurswechsel einzuleiten. Doch wohin führt die Energiepolitik der neuen Regierung? Darüber sprechen wir in der neuen Folge von "Ist das eine Blase?", dem ZEIT-Wirtschaftspodcast über Geld, Macht und Gerechtigkeit.
Zu Gast ist die Energieökonomin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. Sie sagt: "Offensichtlich ist die Ministerin davon getrieben, dass sie den Klimaschutz nicht hoch hängen will." Kemfert bezweifelt auch, dass der Fokus auf derart viele neue Gaskraftwerke klimapolitisch sinnvoll sei. Mit den beiden ZEIT-Wirtschaftsredakteuren Carla Neuhaus und Zacharias Zacharakis diskutiert sie, wie der Strom für Unternehmen und Verbraucher günstiger werden kann – und was passieren müsste, damit der Ausbau von Wind und Solar weiter vorangeht.
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