80 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz - Ein besonderer Tag im Januar
Jan 27, 2025
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Peter Sawicki, Korrespondent in Polen, berichtet live von der Gedenkfeier in Auschwitz und beleuchtet die unterschiedlichen Erinnerungsformen an den Holocaust in Polen und Deutschland. Katharina Hamberger analysiert die politischen Auswirkungen geplanter Abstimmungen zur Migrationspolitik im Bundestag. Sie diskutieren die Herausforderungen der Erinnerungskultur in Europa und die Rolle neuer Technologien. Zudem wird der Wandel in der Migrationspolitik der Union und die strategischen Entscheidungen von Friedrich Merz thematisiert.
Der 27. Januar erinnert an Auschwitz, wobei Überlebende und deren Geschichten eine zentrale Rolle in der Erinnerungskultur spielen.
In Polen gibt es ein aktives kollektives Erinnern an den Holocaust, während in Deutschland der Wissenstand über diese Geschichte besorgniserregend sinkt.
Deep dives
80 Jahre Auschwitz-Befreiung
Der 27. Januar markiert den 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz und wird besonders durch die Anwesenheit von Holocaust-Überlebenden geprägt, was eine emotionale Atmosphäre schafft. Charlotte Knobloch, eine Überlebende, hebt die Bedeutung der Wissensweitergabe in Schulen hervor, da Lehrer engagiert das Erinnern und Lernen über den Holocaust fördern. Dies könnte einer der letzten großen Gedenktage sein, an dem viele Überlebende teilnehmen, was den Tag umso bedeutender macht. Bundeskanzler Scholz und Staatsoberhäupter aus verschiedenen Ländern nehmen an den Feierlichkeiten teil, um die kollektive Erinnerung zu unterstützen und zu fördern.
Gedenken in Polen vs. Deutschland
Das Gedenken an den Holocaust in Polen ist deutlich präsenter als in Deutschland, da Polen während des Zweiten Weltkriegs stark von der deutschen Besatzung betroffen war. Zeitzeugen wie Marian Turski sind in Polen bekannte Figuren, die eindringlich auf die Gefahren der Gleichgültigkeit hinweisen und an die Opfer sowohl jüdischer als auch nichtjüdischer Herkunft erinnern. Während es in Polen ein aktives kollektives Erinnern gibt, gibt es auch Spannungen über die Art und Weise, wie diese Erinnerungen präsentiert werden, insbesondere hinsichtlich des nationalpatriotischen Gedenkens. Die historische Perspektive und der Umgang mit antisemitischem Verhalten in der polnischen Geschichte sind kontroverse Themen, die zur Diskussion anregen.
Herausforderungen im Wissen über den Holocaust
Eine Studie zur historischen Bildung zeigt, dass das Wissen über den Holocaust unter jüngeren Generationen in Deutschland und anderen westlichen Ländern abnimmt, was Anlass zur Sorge gibt. Beispielsweise konnten in den USA 48 Prozent der Befragten kein einziges Konzentrationslager benennen, während in Polen der Prozentsatz deutlich niedriger ist, dies jedoch nicht die gesamte Realität widerspiegelt. Es wird betont, dass das Interesse an Orten wie Auschwitz-Birkenau steigt, und die Gedenkstätte wird von Millionen Besuchern jährlich aufgesucht. Es besteht jedoch die Notwendigkeit, die Bildungsarbeit über den Besuch hinaus zu intensivieren, um ein tieferes Verständnis und eine reflektiertere Auseinandersetzung mit der Geschichte zu fördern.
Vor 80 Jahre wurde das KZ Auschwitz befreit. Und immer häufiger stellt sich die Frage - klappt das noch mit der Erinnerung? Außerdem: Riskiert Friedrich Merz das Ende der Brandmauer? (13:30) Tobias Armbrüster
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