Im Fokus stehen die unterschiedlichen Emanzipationswege der Frauen in Ost- und Westdeutschland. Während Frauen in der DDR gleichberechtigt arbeiteten, blieben sie oft für die Care-Arbeit verantwortlich. Es wird diskutiert, wie soziale und wirtschaftliche Notlagen die Gleichstellung beeinflussten. Zudem werden staatliche Ideale der Geschlechtergleichheit kritisch hinterfragt, und die ambivalente Entwicklung der Sexualmoral in den 1980er Jahren wird beleuchtet. Die komplexen Beziehungen zwischen Sexualität und Wirtschaft bieten eine spannende Perspektive.
48:04
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insights INSIGHT
Sozialismus und Gleichstellung
Der Realsozialismus überraschte mit Gleichstellungsansätzen.
Diese scheinen im Widerspruch zum Wirtschaftssystem zu stehen.
insights INSIGHT
Kapitalismus und Patriarchat
Kapitalismus und Patriarchat gingen historisch oft Hand in Hand.
Kapitalismus strebt nach maximaler Ausbeutung aller Arbeitskräfte, dies widerspricht jedoch der traditionellen Frauenrolle.
question_answer ANECDOTE
Diskriminierung in der BRD
In der BRD brauchten Frauen bis in die 1950er Jahre die Erlaubnis ihrer Ehemänner zum Arbeiten.
Dies zeigt die staatliche Diskriminierung der Frau.
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Published in 1879, 'Die Frau und der Sozialismus' (Woman and Socialism) provides a programmatic platform for the socialist women’s movement. The book critically examines the social conditions and oppression faced by women, arguing that their subjugation is rooted in historical social structures rather than biology. Bebel advocates for equal economic, social, and political rights for women and discusses the double oppression faced by women in capitalist society. The book had a significant impact on working-class women and feminist organizing within the Social Democratic Party and other socialist organizations. It also outlines a vision for women's equality in a future socialist society and analyzes gender dynamics, class struggles, and the need for a transformational social structure[1][2][4].
Warum Frauen im Sozialismus besseren Sex haben
Warum Frauen im Sozialismus besseren Sex haben
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Christen Gotzi
In "Warum Frauen im Sozialismus besseren Sex haben" untersucht Kristen R. Ghodsee die Geschlechterverhältnisse im real existierenden Sozialismus. Sie argumentiert, dass trotz der bestehenden patriarchalen Strukturen und staatlichen Eingriffe in die Reproduktion, Frauen im Osten in einigen Bereichen mehr Freiheiten und eine höhere Gleichstellung genossen als im Westen. Das Buch analysiert die komplexen Wechselwirkungen zwischen Wirtschaftssystem, staatlicher Politik und individuellen Erfahrungen von Frauen. Ghodsee widerlegt dabei vereinfachende Narrative über den Sozialismus und bietet eine differenzierte Perspektive auf die Geschichte der Frauenemanzipation. Die Autorin beleuchtet sowohl die Erfolge als auch die Grenzen der sozialistischen Frauenpolitik.
Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR. Eine kritische Auseinandersetzung mit den Fakten
Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR. Eine kritische Auseinandersetzung mit den Fakten
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Jessica Bock
Aufbruch nach Utopia
Aufbruch nach Utopia
Stefan Wolle
Stefan Wolles "Aufbruch nach Utopia" bietet eine umfassende Analyse der DDR-Geschichte. Das Buch beleuchtet die komplexen sozialen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen der DDR, von ihren Anfängen bis zum Fall der Mauer. Wolle untersucht die Hoffnungen und Enttäuschungen der Menschen in der DDR und analysiert die Ursachen für den Zusammenbruch des Systems. Das Buch zeichnet ein differenziertes Bild der DDR-Gesellschaft und ihrer Widersprüche. Es ist eine wichtige Quelle für das Verständnis der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Woche um Woche
Woche um Woche
Frauen in der Sowjetunion
Natalia Branskaya
Wohlstand für Alle
Das geteilte Deutschland brachte eine Ungleichzeitigkeit auch bei der Emanzipation der Frau mit sich: Während in der BRD in den 1950er-Jahren das Alleinernährer-Modell verfochten wurde und damit die Frau in die häusliche Sphäre gedrängt wurde und der Mann draußen das Geld verdiente, vollzog sich in der DDR schon aufgrund von wirtschaftlicher Not die Emanzipation wesentlich rascher.
Jede Hand wurde für den Aufbau einer einigermaßen funktionierenden Volkswirtschaft gebracht. Ein konservatives Modell hätte die DDR noch weiter zurückgeworfen. Frauen in Ost-Deutschland nahmen am Erwerbsleben folglich oft gleichberechtigt zu den Männern teil, jedoch gab es auch weiterhin patriarchale Strukturen, was sich vor allem daran zeigte, dass die Care-Arbeit trotz voller Berufstätigkeit an den Frauen hängen blieb. Allerdings gab es trotz der repressiven Struktur des Staates in Sachen Frauenrechte früh erstaunliche Liberalisierungen.
Darüber sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“!
Ihr könnt uns nun bei Apple Podcasts abonnieren:
https://podcasts.apple.com/de/podcast/wohlstand-f%C3%BCr-alle/id1476402723
Literatur:
Natalja Baranskaja: Woche um Woche. Frauen in der Sowjetunion, Luchterhand.
Jessica Bock: Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR. Eine kritische Auseinandersetzung mit den Fakten”, online verfügbar unter: https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/542838/der-schwangerschaftsabbruch-in-der-ddr/.
Sabine Böttcher/Ronald Gebauer: “Kitas und Kindererziehung in Ost und West”, online verfügbar unter: https://www.bpb.de/themen/deutsche-einheit/lange-wege-der-deutschen-einheit/47313/kitas-und-kindererziehung-in-ost-und-west/.
Kristen R. Ghodsee: Warum Frauen im Sozialismus besseren Sex haben, Suhrkamp.
Stefan Wolle: Aufbruch nach Utopia, Ch. Links Verlag.
Termine:
Wolfgang ist am 4.12. in Zürich: https://literaturhaus.ch/veranstaltungen/alpha-boomer-xyz-das-warenhaus-im-film-und-in-der-literatur-live-podcast-mit-wolfgang-m-schmitt-elisabeth-bronfen-und-ann-mayer/
Wolfgang ist am 11.12. in Berlin: https://lfbrecht.de/event/meisterwerke-der-literatur-und-was-sie-uns-lehren-6/