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Die Zerstörung der Ersten Republik 1933 - #908

Mar 19, 2023
Wolfgang Maderthaner, Historiker, untersucht die Machtübernahme der Austrofaschisten und diskutiert die These der geteilten Schuld. Gemeinsam mit dem Journalisten Günther Kaindlstorfer und der Historikerin Lucile Dreidemy reflektieren sie über die politischen Turbulenzen der 1930er Jahre. Dabei werden Parallelen zur heutigen politischen Situation gezogen und autoritäre Tendenzen in der Gesellschaft analysiert. Besondere Aufmerksamkeit erhält die Rolle von Dollfuß und die strategischen Fehler der Sozialdemokratie.
55:08

Podcast summary created with Snipd AI

Quick takeaways

  • Die Ausschaltung des Parlaments 1933 durch Dollfuß markierte den Beginn der autoritären Herrschaft und das Versagen der parlamentarischen Demokratie in Österreich.
  • Die heutigen autoritären Strömungen in Europa zeigen Parallelen zu den 1930er Jahren, wobei wirtschaftliche Unsicherheiten nostalgische Sehnsüchte nach starker Führung hervorrufen.

Deep dives

Die Zerschlagung der parlamentarischen Demokratie

Die Ausschaltung des Parlaments in Österreich am 7. März 1933 durch Engelbert Dolfuß markierte einen entscheidenden Schritt in Richtung einer autoritären Herrschaft. Dieser Schritt ebnete den Weg zur Radikalisierung, welche entlang der politischen Strömungen vor allem in der Christlich-Sozialen Partei stattfand. Historiker betonen, dass die Unfähigkeit des schwachen parlamentarischen Systems, die Herausforderungen der Nachkriegszeit zu bewältigen, zur Entstehung des Austrofaschismus führte. Am Ende führte dies zum Ständestaat 1934 und mündete schließlich in den Anschluss an das nationalsozialistische Deutschland.

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