Hintergrund: Wie spionieren Geheimdienste im Internet?
Oct 8, 2024
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Michael Götschenberg, ARD-Geheimdienstexperte, enthüllt faszinierende Einblicke in die Welt der digitalen Spionage. Er erklärt, warum viele digitale Angriffe unbemerkt bleiben und ob Cyber-Operationen traditionelle Quellen ersetzen können. Das Gespräch beleuchtet die Gefahren von Spionagesoftware wie Pegasus und diskutiert die Herausforderungen für den BND im Bereich Hacking. Darüber hinaus geht es um den Schutz sensibler Daten und die Risiken, die mit der Veröffentlichung von Informationen im Internet einhergehen.
Geheimdienste nutzen digitale Spuren und soziale Netzwerke, um gezielt Informationen zu sammeln und Sicherheitslücken auszunutzen.
Die digitale Spionage gefährdet massiv die Privatsphäre von Nutzern, insbesondere von Journalisten und Regimekritikern, die im Visier autoritärer Staaten stehen.
Deep dives
Die Gefahren der digitalen Überwachung
Geheimdienste nutzen unsere digitale Präsenz und die vielen Daten, die wir online hinterlassen, um Informationen über uns zu sammeln. Kommunikationsüberwachung ist ein zentrales Element dieser Praktiken, bei dem Spionage-Software wie Pegasus eingesetzt wird, um Handys zu infiltrieren und persönliche Daten abzugreifen. Diese Art der Überwachung kann schwerwiegende Folgen haben, insbesondere für Journalisten und Regimekritiker, die für autoritäre Staaten von Interesse sind. Während die Anwender oft als schutzbedürftig wahrgenommen werden, bleibt die Gefahr, dass ihre Privatsphäre massiv verletzt wird, häufig unbemerkt.
Methoden der Informationsbeschaffung
Zur Informationsbeschaffung setzen Geheimdienste auf soziale Netzwerke und gezielte Phishing-Angriffe, um persönliche Daten zu erlangen und in geschützte Systeme einzudringen. Die Analyse von Social-Media-Profilen erleichtert es, geeignete Zielpersonen zu identifizieren und maßgeschneiderte E-Mails zu erstellen, die hohe Wahrscheinlichkeit haben, geöffnet zu werden. Dies schließt sogar die Suche nach Mitarbeitern öffentlicher Institutionen ein, um potenzielle Sicherheitslücken auszunutzen. Da sich Cyberangriffe immer wieder wiederholen, ist es für Unternehmen und Behörden unerlässlich, sich proaktiv davor zu schützen.
Die Rolle von Informationen im digitalen Zeitalter
Die Verfügbarkeit von Informationen im Internet und der Trend zur Digitalisierung stellen eine ernsthafte Gefahr für die nationale Sicherheit dar. Behörden wurden bereits gewarnt, weniger sensible Daten online zu teilen, da solche Informationen potenziellen Angreifern wertvolle Einblicke geben können. Die Diskussion über den Schutz kritischer Infrastrukturen und Sicherheitspläne wird durch geopolitische Spannungen, insbesondere im Kontext des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine, verstärkt. Geheimdienste haben umfassende Möglichkeiten, Daten zu sammeln und können sich auf die Informationen verlassen, die wir unabsichtlich preisgeben, während wir unser Leben online führen.
Dass Geheimdienste das Internet nutzen, um Informationen zu beschaffen, ist kein Geheimnis. Einige haben sogar extra Abteilungen oder eigene Nachrichtendienste dafür geschaffen. Wie sie das machen und warum dabei - bei aller Technik - fast immer menschliches Versagen eine Rolle spielt, darum geht es im Gespräch von Eva-Maria Lemke mit ARD-Geheimdienstexperten Michael Götschenberg.
Warum bekommt man einen digitalen Spionageangriff oft erstmal gar nicht mit? Ersetzen Cyber-Operationen inzwischen die menschliche Quelle? Und wie gut ist der BND aufgestellt, was Hacking angeht? Das erfahrt ihr in dieser Folge. Und wenn ihr mehr über den digitalen Angriff auf den Deutschen Bundestag 2015 und die Hackergruppe “Fancy Bear” erfahren wollt, dann hört auch in die begleitende Folge: Das WLAN-Kommando und der Angriff auf das Parlament
Und noch ein Tipp zum Weiterhören: Die beiden ARD-Korrespondenten in Warschau, Kristin Joachim und Martin Adam, haben einen Podcast über Polen, das Land im Umbruch. Sie beobachten und erklären, reisen im Land umher und geben Antworten. Außerdem gibt’s in jeder Folge Kulinarisches. In Polen findet ihr überall, wo ihr am liebsten Podcasts hört, zum Beispiel in der ARD-Audiothek.
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