Marius Stadler, Leiter von Strategie- und Sonderprojekten bei der Beikommun, und Benedikt Göller, Innovation Lead bei der Agora Digitale Transformation, sprechen über die Einführung von OKRs in der öffentlichen Verwaltung. Sie erklären, wie OKRs helfen können, die strategische Ausrichtung zu verbessern und die Bürgerbeteiligung zu fördern. Entscheidend ist die Transparenz bei der Kommunikation und die Einbindung aller Organisationsebenen. Außerdem beleuchten sie die Herausforderungen und Chancen, die mit der Implementierung dieser Methodik einhergehen.
Die digitale Transformation stärkt die Demokratie in der öffentlichen Verwaltung, indem innovative Ansätze die Bürgerbeteiligung erhöhen.
OKR ermöglicht durch offene, transparente Zielsetzungen eine bessere Koordination zwischen Abteilungen und fördert die Zusammenarbeit auf allen Hierarchieebenen.
Die praktische Anwendung von OKR in Städten wie Köln und Freiburg zeigt, dass auch eine begrenzte Implementierung erhebliche Vorteile bringen kann.
Deep dives
Die Rolle der digitalen Transformation in der öffentlichen Verwaltung
Die digitale Transformation wird als entscheidender Faktor angesehen, um die Demokratie in der öffentlichen Verwaltung zu stärken. Durch innovative Ansätze können Bürger besser in Entscheidungsprozesse einbezogen werden, was zu einer erhöhten Partizipation führt. Projekte wie 'Evaluate', das unter der Digitalstrategie der Bundesregierung gefördert wird, zielen darauf ab, diese Wirkungsorientierung in die Verwaltung zu bringen. Durch solche Forschungsprojekte wird versucht, den Wert und das Budget für Digitalisierung transparent zu machen.
Einführung des OKR-Frameworks
OKR, oder Objectives and Key Results, wird als effektives Instrument beschrieben, um strategische Ziele in der öffentlichen Verwaltung zu implementieren. Es dient dazu, die Koordination zwischen verschiedenen Abteilungen zu erleichtern und fördert die Transparenz über alle Hierarchieebenen hinweg. Im Vergleich zu traditionellen Zielvereinbarungen sind OKRs zeitlich kürzer angelegt, transparent für alle Beteiligten und betonen die Zusammenarbeit. Somit ermöglicht OKR, dass verschiedene Perspektiven bei der Zielsetzung zusammenkommen und allen Mitarbeitern eine klare Orientierung gegeben wird.
Unterschiede zwischen OKR und klassischen Zielvereinbarungen
Der Hauptunterschied zwischen OKR und klassischen Zielvereinbarungen liegt vor allem im Ansatz und der Transparenz. Während Zielvereinbarungen oft vertraulich zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern gehandhabt werden, sind OKRs offen und für alle im Unternehmen zugänglich. Außerdem beträgt der Zeitrahmen für OKRs in der Regel drei bis vier Monate, was eine schnellere Anpassung an Veränderungen ermöglicht. Zudem wird OKR nicht zur Leistungsbewertung einzelner Mitarbeiter verwendet, was die Angst vor negativen Konsequenzen verringert.
Vorteile und Herausforderungen der Implementierung von OKR
Obwohl die Einführung von OKR zunächst als zusätzlicher Aufwand empfunden werden kann, führt ein strukturierter Prozess langfristig zu mehr Effizienz. OKR hilft, die Überlastung durch zahlreiche Aufgaben zu reduzieren und fördert eine gezielte Priorisierung der Ziele. Durch regelmäßige Überprüfungen im Team können Fortschritte besser überwacht und Schwierigkeiten frühzeitig erkannt werden. Dies führt zu einer Kultur des Lernens innerhalb der Organisation, wodurch ständige Verbesserung ermöglicht wird.
OKR in der Praxis der öffentlichen Verwaltung
Beispiele aus Städten wie Köln und Freiburg zeigen, dass die Implementierung von OKR effektiv zur Erreichung von Zielen in der kommunalen Verwaltung beitragen kann. Diese Städte nutzen OKR, um ihre Strategien zur Smart City Realität werden zu lassen und um die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Abteilungen zu verbessern. Die praktische Anwendung von OKR zeigt, dass nicht alle Tätigkeiten über das Framework abgedeckt werden müssen, sondern dass schon eine begrenzte Anwendung von OKR erhebliche Vorteile für die Organisationen bringen kann. Letztlich fördert die Methode die Motivation und Zufriedenheit unter den Mitarbeitern, indem sie einen klaren Fokus auf bedeutende Ziele legt.
OKR – Objectives and Key Results.
Was ist das eigentlich? Wozu braucht man das? Eignet sich das auch für die Amtsstube?
Diese und andere Fragen bespreche ich mit Marius Stadler und Benedikt Göller.
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