Pia Kruckenhauser, Leiterin des Gesundheitsressorts beim STANDARD und Gesundheitsexpertin, sowie Sebastian Fellner, Innenpolitik-Redakteur und Fachmann für Gesundheits- und Sozialpolitik, diskutieren, dass Amalgamfüllungen ab 2025 verboten werden. Die beiden beleuchten, wie dies die Kosten für alternative Füllungen beeinflussen könnte. Sie sprechen über die gescheiterten Tarifverhandlungen zwischen Gesundheitskasse und Zahnärztekammer und unterstreichen die Bedeutung von Prävention und Mundhygiene für die Zahngesundheit.
Ab 2025 werden Amalgamfüllungen in der EU aufgrund von Umweltbedenken verboten, was Patienten auf teurere Alternativen zwingt.
Die Diskussion um die Kostenübernahme für neue Zahnfüllungen bleibt ungelöst, was finanzielle Belastungen für Patienten zur Folge haben könnte.
Deep dives
Verbot von Amalgamfüllungen ab 2025
Ab 2025 werden in der EU Amalgamfüllungen aufgrund von Umweltbedenken verboten, da Quecksilber enthalten ist, das als giftig und umweltschädlich gilt. Obwohl Amalgam seit über 180 Jahren im Einsatz ist und als gesundheitlich unbedenklich gilt, gibt es Bedenken hinsichtlich der Quecksilberdämpfe, die bei der Anwendung freigesetzt werden können. Die Diskussion über das Verbot fokussiert sich daher vor allem auf die Umwelt und die gesundheitlichen Risiken des Materials. Dies bedeutet, dass Patienten in Zukunft möglicherweise auf andere Materialien umsteigen müssen, die allerdings nicht die gleiche Qualität und Stabilität bieten.
Alternativen zu Amalgam und ihre Herausforderungen
Es gibt verschiedene Alternativen zu Amalgam, wie z.B. Glasionomer-Zemente und Kunststoffe, die jedoch teurer und komplizierter in der Anwendung sind. Diese Materialien zeigen oft nicht die gleiche Festigkeit und Haltbarkeit wie Amalgam, was zu Bedenken hinsichtlich ihrer Langfristigkeit führt. Insbesondere die weißen Komposite erfordern mehrere Schichten, was die Behandlungsdauer verlängert und die Kosten in die Höhe treibt. Darüber hinaus stehen neuere Materialien wie Alkazit noch nicht flächendeckend zur Verfügung, was die Suche nach geeigneten Ersatzstoffen erschwert.
Kostenübernahme durch die Gesundheitskasse
Die Kostenübernahme für Zahnfüllungen wird zur zentralen Frage, da Amalgamfüllungen von der Gesundheitskasse übernommen werden, während schönere Alternativen oft teuer sind. Verhandlungen zwischen der Zahnärztekammer und der Gesundheitskasse über künftige Tarife sind gescheitert, was die Einführung besserer und ästhetischer Füllungen auf Kosten der Kasse in Frage stellt. Ohne Einigung müssen Patienten in Zukunft möglicherweise höhere Selbstkosten tragen, was für viele eine finanzielle Belastung darstellen könnte. Es wird darauf hingewiesen, dass selbst präventive Maßnahmen im Zahnbereich häufig keinen ausreichenden finanziellen Rückhalt finden, was die Situation weiter kompliziert.
Ab Jänner sind Amalgamplomben verboten. Über die Kosten für alternative Füllungen streiten sich Gesundheitskasse und Zahnärztekammer. Was das für Patienten bedeutet
Die eher unansehnlichen schwarzen Amalgamplomben, die viele von uns im Mund haben, werden ab 2025 der Vergangenheit angehören. Denn ab Jänner werden neue Füllungen mit Amalgam verboten sein.
Das ist an sich eine gute Nachricht, doch: Zahnbehandlungen könnten in Österreich dadurch bald noch deutlich teurer werden als bisher.
Wieso das so ist und was das für uns Patienten und Patientinnen bedeutet, darüber sprechen wir mit Pia Kruckenhauser und Sebastian Fellner vom STANDARD.
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