K#561 Vom Online-Pionier zum führenden Omnichannel-Optiker mit Mister Spex CEO Stephan Schulz-Gohritz
Dec 19, 2024
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Stephan Schulz-Gohritz, CEO von Mister Spex und Experte für Markenentwicklung, spricht über die Transformation des Unternehmens von einer Online-Plattform zu einem führenden Omnichannel-Optiker. Er erklärt die Notwendigkeit, physische Filialen für Sehtests zu schaffen und die Marke auf ältere Zielgruppen auszurichten. Mit neuen Premium-Produkten und optimierten Store-Layouts will Mister Spex sein Image stärken. Auch zukünftige Pläne zur Internationalisierung und die Integration von Virtual Reality im Kaufprozess werden thematisiert.
Mister Spex hat seine Strategie von einem reinen Online-Anbieter zu einer innovativen Omnichannel-Strategie erweitert, wodurch Kunden zwischen Online- und Offline-Erlebnissen nahtlos wechseln können.
Die Neuausrichtung der Markenpositionierung zielt darauf ab, ältere Zielgruppen für Premium-Gleitsichtbrillen anzusprechen und die Wahrnehmung von Mister Spex als kompetenten Optiker zu stärken.
Deep dives
Die Entwicklung von Mr. Spex
Mr. Spex hat sich seit seiner Gründung im Jahr 2007 zu einem der führenden Online-Optiker in Deutschland entwickelt und verzeichnete im letzten Jahr einen Umsatz von über 200 Millionen Euro. Die Plattform ermöglicht es Kunden, verschiedene Brillen online auszuprobieren und sich diese nach Hause schicken zu lassen. Trotz des anfänglichen Erfolgs sieht sich das Unternehmen, wie viele andere Einzelhändler auch, mit Herausforderungen konfrontiert, die in den letzten zwei Jahren entstanden sind. Der neue CEO, Stefan Schulz-Guritz, hat sich das Ziel gesetzt, das Unternehmen durch transformative Strategien und eine stärkere Markenpositionierung weiterzuentwickeln und an die aktuellen Marktbedingungen anzupassen.
Omnichannel-Strategie und Kundenbindung
Mr. Spex verfolgt eine innovative Omnichannel-Strategie, die es den Kunden ermöglicht, nahtlos zwischen Online- und Offline-Einkäufen zu wechseln. Kunden können zunächst virtuell 10.000 Brillen anprobieren und anschließend in einen physischen Store gehen, um den notwendigen Sehtest durchzuführen und die Brille anpassen zu lassen. Diese durchgängige Customer Journey ist ein Alleinstellungsmerkmal, das dazu beiträgt, das Einkaufserlebnis zu optimieren und die Kundenbindung zu stärken. Das Unternehmen verfügt derzeit über 66 eigene Stores und arbeitet mit etwa 300 Partneroptikern zusammen, um eine umfassende Abdeckung in Deutschland zu gewährleisten.
Markenpositionierung und Zielgruppenansprache
Die Markenpositionierung von Mr. Spex wird derzeit neu ausgerichtet, um insbesondere ältere Zielgruppen anzusprechen, die oft teurere Korrektionsbrillen benötigen. Bisher lag der Fokus auf einer jüngeren, modisch orientierten Kundschaft. Im Rahmen der Repositionierung spielt die optische Kompetenz eine zentrale Rolle, um die Wahrnehmung von Mr. Spex als Anbieter von hochwertigen optischen Produkten zu stärken. Gemeinsam mit der Einführung neuer Premium-Gläser zielt das Unternehmen darauf ab, höhere Warenkörbe zu generieren und profitablere Vertriebskanäle zu schaffen.
Zukunftsperspektiven und Wachstumsstrategien
Der CEO plant, die zukünftige Ausrichtung von Mr. Spex durch unterschiedliche Strategien zu bündeln, um das Wachstum zu fördern, während die Investitionen in neue Filialen vorerst zurückgestellt werden. Zukünftige Wachstumsmöglichkeiten könnten durch die Entwicklung von Abo-Modellen und die Einführung zusätzlicher Dienstleistungen wie Telemedizin erweitert werden. Das Unternehmen ist bestrebt, die Conversion Rates in den Filialen zu erhöhen und den Cashflow zu verbessern, um langfristig wieder in neue Stores investieren zu können. Während das Unternehmen aktuell keinen weiteren internationalen Expansionen nachgeht, bleibt die Online-Präsenz dennoch global aktiv.
In dieser Kassenzone-Folge spricht Karo mit Stephan Schulz-Gohritz, dem CEO von Mister Spex, über die Herausforderungen und Zukunftspläne des Unternehmens. Der Online-Optik-Pionier wurde 2007 gegründet und erzielt heute über 200 Millionen Euro Umsatz. Seit Januar ist Stephan Teil des Unternehmens und bringt umfassende Erfahrung aus der Markenentwicklung mit.
Ein zentrales Thema des Gesprächs ist die Erweiterung des Geschäftsmodells: Ursprünglich als reiner Online-Anbieter gestartet, setzt Mister Spex inzwischen auf eine Omnichannel-Strategie. Stephan erklärt, dass die wachsende Nachfrage nach Sehtests den Aufbau physischer Stores notwendig machte. Aktuell betreibt das Unternehmen 66 eigene Filialen und kooperiert mit rund 300 Partneroptikern. Kunden können online Brillen auswählen und in den Stores ihren Sehtest durchführen.
In puncto Markenpositionierung richtet sich Mister Spex zunehmend auch an ältere Zielgruppen, die hochwertige Gleitsichtbrillen kaufen. Neue Premium-Produkte, optimierte Store-Layouts und intensivere Beratung sollen das Image als kompetenter Optiker stärken.
Die Zukunft von Mister Spex liegt in der Optimierung der eigenen Marke und Filialen, während eine mögliche Internationalisierung später ins Auge gefasst werden könnte. Mehr über die Omnichannel-Strategie von Mister Spex, die Visionen für die Branche und Virtual Reality im Kaufprozess hört ihr in der neuen Podcast-Folge!