
Ganz offen gesagt
#7 2022 Über die russische Invasion in der Ukraine - mit Gerhard Mangott
Feb 26, 2022
Gerhard Mangott, Universitätsprofessor für Internationale Beziehungen, ist ein gefragter Experte für Osteuropa und Russland. Er beleuchtet die Wurzeln des Ukraine-Konflikts und die Veränderungen in Putins Persönlichkeit seit den 2000er-Jahren. Interessant sind seine Analysen zu den Gefühlen der Menschen in Russland und der Ukraine bezüglich des Krieges. Mangott diskutiert die begrenzten Handlungsoptionen des Westens und die geopolitischen Implikationen, insbesondere im Kontext der österreichisch-russischen Beziehungen.
37:27
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Quick takeaways
- Putins Streben, Russland als Großmacht darzustellen, wird durch emotionales Misstrauen und Rückzug in eigene Vorstellungen weiter verstärkt.
- Die Marginalisierung Russlands in der europäischen Sicherheitsordnung hat zu tiefem Misstrauen und zur Eskalation der Spannungen beigetragen.
Deep dives
Putins Streben nach historischem Einfluss
Wladimir Putin strebt danach, in den Geschichtsbüchern als der Führer zu erscheinen, der Russland wieder zur Großmacht gemacht hat und die drei slawischen Völker - Russen, Weißrussen und Ukrainer - wieder zusammengeführt hat. Diese Sehnsucht nach der Schaffung eines historischen Russlands wird durch Putins zunehmendes Misstrauen und emotionale Entscheidungen verstärkt. Der Einfluss seiner Informationsblase und der Rückzug in die eigenen rationalen Vorstellungen tragen zu diesem Bestreben bei. Putin könnte die Souveränität der Nachbarstaaten wie Weißrussland und Ukraine beschränken, um ein enges Verhältnis zu schaffen.