

Tagebücher 1935-1936 - Zum Juden gemacht (6/15)
Aug 19, 2024
Leonie Schöler beleuchtet die Nürnberger Gesetze und deren verheerende Folgen für Juden in Deutschland. Klemperers Tagebucheinträge zeigen seine Zwangspensionierung und existenzielle Ängste inmitten wachsender gesellschaftlicher Ausgrenzung. 1936 betrachtet er seinen Alltag, die Fluchtpläne seiner Freunde und die steigende Isolation. Historische Kontexte werden verständlich gemacht und die Rückschau auf diese dunklen Zeiten regt zum Nachdenken an.
AI Snips
Chapters
Books
Transcript
Episode notes
Rechtliche Umdefinition Vernichtet Identität
- Die Nürnberger Rassengesetze 1935 definierten juristisch, wer als Jude galt und entzogen Menschen wie Victor Klemperer Staatsrechte und Berufe.
- Diese juristische Einordnung veränderte sofort Lebensgrundlage und soziale Stellung selbst konvertierter Juden.
Plötzlicher Verlust Der Professur
- Victor Klemperer erhielt seine Entlassungsurkunde und wusste, dass sein Gehalt sich halbieren würde; er verlor Studenten und Seminare praktisch über Nacht.
- Er beschreibt tiefe Depression und die Angst vor Existenzverlust nach dem Verlust seines akademischen Amtes.
Volksmehrheit Bestärkt Das Regime
- Die Saarabstimmung und ihre 90,5% für Deutschland stärkten Hitler politisch und demonstrierten breite Zustimmung in der Bevölkerung.
- Klemperer sieht darin nicht nur Territorialpolitik, sondern Zustimmung zum Regime und seiner antisemitischen Gewalt.