Politikerin Ricarda Lang über digitale Solidarität und das Ende von Hartz IV
Nov 19, 2020
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Ricarda Lang, stellvertretende Bundesvorsitzende der Grünen und Expertin für Bildung und Feminismus, spricht über digitale Solidarität in Zeiten nach der Corona-Pandemie. Sie thematisiert die sozialen Folgen der Sparpolitik und deren Auswirkungen auf benachteiligte Gruppen. Lang entwirft eine Vision einer gerechten Zukunft, in der Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit zentral sind. Sie ermutigt die Zuhörenden, aktiv an einem positiven Wandel mitzuarbeiten und gemeinsam für eine bessere Gesellschaft einzutreten.
Ricarda Lang betont die Notwendigkeit digitaler Solidarität und gemeinsamer Verantwortung in Europa, um soziale Ungleichheiten während Krisen zu bekämpfen.
Der Klimaschutz wird als grundlegende soziale Aufgabe angesehen, um die Auswirkungen des Klimawandels auf bereits benachteiligte Gruppen zu adressieren.
Deep dives
Die Auswirkungen der Corona-Krise
Die Corona-Krise hat bestehende Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten in der Gesellschaft deutlich gemacht. Besonders betroffen sind junge Menschen, die durch Einschränkungen in ihrer Freizeitgestaltung und im sozialen Leben schmerzhafte Erfahrungen machen müssen. Während es wichtig ist, die eigene Situation ernst zu nehmen, darf der Vergleich mit extremeren Schicksalen nicht dazu führen, dass diese Erfahrungen abgetan werden. Es wird betont, dass Solidarität und ein gemeinsames Teilen dieser Erlebnisse notwendig sind, um gesellschaftliche Veränderungen herbeizuführen.
Die Notwendigkeit eines solidarischen Europas
Ein solidarisches Europa wird als essenziell angesehen, insbesondere in Krisenzeiten. Die nationale Egoismen, die während der Corona-Krise deutlich wurden, zeigen, wie wichtig eine gemeinschaftliche Impfstrategie und eine gerechte Verteilung von Ressourcen sind. Es wird angestrebt, europäische Standards zu etablieren, die sozialen Schutz und Chancengleichheit für alle Bürger gewährleisten. Der Wunsch ist, dass stärkere Staaten solidarische Verantwortung gegenüber den schwächeren Mitgliedsstaaten übernehmen, um eine soziale Spaltung zu verhindern.
Klimaschutz als soziale Herausforderung
Klimaschutz wird als grundlegende soziale Aufgabe betrachtet, da die Auswirkungen der Klimakrise vor allem die benachteiligt, die bereits in prekären Verhältnissen leben. Der Klimawandel wird nicht nur als Umweltproblem, sondern als eine der Hauptursachen für soziale Ungleichheit angesehen. Um zukünftige soziale Spaltungen zu vermeiden, wird ein sofortiges Handeln im Klimaschutz gefordert, das über kurzfristige Maßnahmen hinausgeht. Die Realität, dass bestehende Probleme nicht ignoriert werden können, verlangt nach einem mutigen und nachhaltigen Ansatz, um eine gerechte Zukunft für alle zu gestalten.
Ricarda Lang ist stellvertretende Bundesvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen. Mit 18 Jahren (2012) wurde sie Mitglied der Grünen Jugend und ist seitdem für ihre Partei in den Bereichen Bildungs- und Hochschulpolitik sowie Feminismus und Body Positivity aktiv. Nächstes Jahr tritt Ricarda als Bundestagskandidatin an.
In dieser Episode erfahrt ihr, wie sich die Politikerin Ricarda Lang die Welt heute in 5 Jahren vorstellt.