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Migration in der Steinzeit – Warum wir fast alle anatolische Wurzeln haben

Oct 20, 2024
Joachim Burger, Professor für Populationsgenetik an der Universität Mainz, beleuchtet die Wurzeln der europäischen Bevölkerung. Er erklärt, dass unser Erbgut Spuren von drei frühen Einwanderungswellen aufweist, insbesondere aus Anatolien und der Steppe. Fokus liegt auf der Migration von Bauern und Viehzüchtern, die entscheidend für den Beginn von Landwirtschaft und Viehhaltung waren. Diese Migrationsereignisse haben auch die Entwicklung der indoeuropäischen Sprachen beeinflusst und bieten spannende Einblicke in die genetische Vielfalt Europas.
34:38

Episode guests

Podcast summary created with Snipd AI

Quick takeaways

  • Die genetische Analyse zeigt, dass das Erbgut der meisten Europäer Spuren von Einwanderungswellen aus Afrika, Anatolien und der Steppe enthält.
  • Die Entwicklung von Landwirtschaft und Viehzucht vor 8.000 Jahren durch anatolische Migranten legte die Grundlage für die Zivilisation in Europa.

Deep dives

Frühe Migrationen nach Europa

Es gab in der Geschichte Europas mehrere bedeutende Migrationen. Die erste folgte vor etwa 46.000 Jahren, als anatomisch moderne Menschen aus Afrika nach Europa wanderten. Diese frühen Vertreter von Homo sapiens sind für die Entwicklung der berühmten Eiszeitkunst verantwortlich, darunter die ältesten Skulpturen und Höhlenmalereien. Die genetische Analyse zeigt, dass sich diese Menschen mit Neandertalern vermischt haben, wobei ein kleiner Teil unseres Erbguts heute noch von ihnen stammt.

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