
WDR Zeitzeichen Tödliches Kolonialerbe: Südmolukker überfallen Zug bei Wijster
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Dec 2, 2025 Beatrice de Graaf, Historikerin und Terrorismusexpertin an der Universität Utrecht, taucht in die kolonialen Wurzeln der Molukker ein. Sie erklärt die Hintergründe der dramatischen Zugentführung in Wijster 1975 und beleuchtet die Identität sowie Loyalität der molukkischen Minderheit in den Niederlanden. De Graaf geht auf die Radikalisierung der zweiten Generation ein und diskutiert die Folgen von Isolation und Perspektivlosigkeit. Zudem wird die niederländische Integrationsstrategie thematisiert, die als Antwort auf die Gewalt diente.
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Episode notes
Dramatische Zugentführung Bei Wijster
- Sieben bewaffnete südmolukkische Jugendliche nahmen am 2. Dezember 1975 einen Regionalzug bei Wijster in Geiselhaft und töteten dabei den Lokführer und später zwei Passagiere.
- Die Tat war brutal und öffentlichkeitswirksam und zog das ganze Land und internationale Aufmerksamkeit auf sich.
Ankunft In Rotterdam 1951
- Knapp 13.000 Molukker kamen 1951 im Hafen von Rotterdam an und wurden zunächst in kalten Holzbaracken untergebracht.
- Die Erstankömmlinge lebten isoliert, hofften auf Rückkehr und erfuhren kaum Integration in die niederländische Gesellschaft.
Isolation Fördert Radikalisierung
- Die erste Generation der Molukka hoffte auf Rückkehr und blieb kulturell abgeschottet, während die zweite Generation in den Niederlanden aufwuchs und radikalisierte.
- Diese Isolation und enttäuschte Zukunftshoffnung trieben Jugendliche in paramilitante, gewaltbereite Bewegungen.



