Ist Robert Habeck Deutschlands schlechtester Wirtschaftsminister aller Zeiten?
Jan 29, 2025
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Michael Hüther, Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft und Experte für Wirtschaftspolitik, spricht über die Auswirkungen von Donald Trumps Drohungen auf Europa. Er betont, dass Europa trotz herausfordernder Zeiten wirtschaftlich stark ist und zwei Drittel der Weltmarktführer in wichtigen Branchen stellt. Zudem werden die wirtschaftlichen Herausforderungen in Deutschland und Österreich kritisch analysiert, während Hüther Robert Habecks Wirtschaftspolitik hinterfragt und die Notwendigkeit strategischer Energieautonomie für Europa beleuchtet.
Die AfD nutzt emotionale Ereignisse und prominente Unterstützer wie Elon Musk, um sich als ernstzunehmende politische Kraft in Deutschland zu positionieren.
Michael Hüther kritisiert die fehlenden politischen Antworten auf wirtschaftliche Herausforderungen und betont die Notwendigkeit, Themen wie Klimaschutz ernsthaft anzugehen.
Deep dives
Vorbereitung auf die Bundestagswahl
Die Bundestagswahl in Deutschland steht bevor, was zu einer intensiven politischen Diskussion führt. Die Stimmung im Land wird als aufgeheizt beschrieben, insbesondere durch aktuelle Ereignisse, wie den Messerangriff eines ausreisepflichtigen Afghanen, der von der AfD für ihre Agenda genutzt wird. Der Wahlkampf der AfD zeigt eine große Euphorie unter den Anhängern, die das Gefühl haben, die Wahl bereits gewonnen zu haben. Dies steht im Kontext einer breiteren politischen Unsicherheit und der Suche nach Alternativen in der deutschen Politik.
Elon Musk und seine Wirkung auf die AfD
Elon Musks Auftritt bei einer Wahlveranstaltung der AfD sorgte für Aufregung und Begeisterung unter den Anhängern. Die Verbindung zwischen Musk und der AfD verstärkt die Wahrnehmung der Partei als ernstzunehmende politische Kraft, insbesondere in Bezug auf ihre politischen Themen. Musk äußerte, dass die AfD die einzige Partei sei, die Deutschland noch retten könne, was zu einer weiteren Euphorie im Publikum führte. Diese Präsenz und Unterstützung von prominenten Figuren zeigt die Strategie der AfD, sich als Einheit und alternative Kraft zu positionieren.
Wirtschaftliche Herausforderungen und politische Reaktionen
Deutschland steht vor erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen, die durch eine hohe Inflation und sinkendes Wachstum geprägt sind. Der Ökonom Michael Hüther weist darauf hin, dass notwendige politische Antworten auf Fragen wie die demografische Alterung und die Transformation der Wirtschaft fehlen. Auch die Strategien zur Bewältigung der geopolitischen Herausforderungen, insbesondere der Einfluss der USA unter Donald Trump, werden als unzureichend kritisiert. Die Diskussion um eine klare wirtschaftspolitische Orientierung in Deutschland wird von der Notwendigkeit begleitet, wichtige Themen wie Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit ernsthaft anzugehen.
Deutschland wählt am 23. Februar einen neuen Bundestag. Bis dahin checken wir jede Woche im Podcast bei unserem Kollegen David Freudenthaler in Berlin ein und reden mit ihm über Aktuelles in der Politik – und er trifft jede Folge einen spannenden Gast.
Diese Woche war Freudenthaler beim Wahlkampfauftakt der AfD in Halle und er erzählt, wie die Reaktionen der 5000 Gäste vor Ort auf die Reden von Elon Musk und FPÖ-Chef Herbert Kickl waren. Zum Gespräch getroffen hat er den Chef des Instituts der Deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, getroffen und mit ihm über Donald Trump und seine Drohungen gegenüber Europa in Wirtschaftsfragen geredet. Der Ökonom sagt: „Natürlich ist das alles boulevardesk, was wir da alles erleben." Die Angelobungsrede von Trump sei "außerhalb der Kleiderordnung" gewesen.
Was heißt Trumps zweite Amtszeit für uns in Europa? Hüther sagt: „Es wird ungemütlicher, aber wir sind ja nicht Opfer des Systems, wir sind Europa.“ Aber was kann Europa den USA in Zukunft wirtschaftlich entgegen setzen? Der Ökonom findet, da gibt es schon jetzt einiges: „Zwei Drittel der Weltmarktführer in den entsprechenden industriellen Branchen sind in Deutschland.“ Trump werde schon noch merken, dass man mehr Einfluss in der Welt hat, wenn man Partner hat. Hören Sie das komplette Interview in dieser Folge.
Gast: Michael Hüther, Chef des Deutschen Instituts der Wirtschaft
Moderation: Anna Wallner und David Freudenthaler
Schnitt: Audiofunnel/Dominik Lanterdinger
Credits: Tagesschau, "Economist"