Trump, Ampel, Zukunft - der Live-Podcast mit Marcel Fratzscher (DIW) und Thomas Heilmann (CDU)
Nov 8, 2024
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Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung und Experte für Wirtschaftspolitik, sowie Thomas Heilmann, Mitglied des Bundestags und Vorsitzender der KlimaUnion, diskutieren die politisch brisante Rückkehr Donald Trumps. Sie beleuchten kritische Themen wie steigende Energiekosten, die öffentliche Akzeptanz von Klimaschutzmaßnahmen und die Notwendigkeit einer klaren Strategie für nachhaltige Heiztechnologien. Zudem wird der Umbau der Energieinfrastruktur in Deutschland und die Rolle erneuerbarer Energien thematisiert.
Die Rückkehr von Donald Trump könnte die Akzeptanz von Klimaschutzmaßnahmen in Deutschland und global beeinträchtigen und Herausforderungen schaffen.
Die Kluft zwischen hoher Unterstützung für Klimaschutz und der Bereitschaft zu persönlichen Opfern stellt ein zentrales Hindernis für Fortschritte dar.
Ein schnellerer Ausbau erneuerbarer Energien und die Schaffung einer geeigneten Infrastruktur sind entscheidend für die Erreichung klimaneutraler Ziele.
Deep dives
Donald Trumps Rückkehr und ihre Auswirkungen
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird als bedeutender Einschnitt in der globalen und deutschen Klimapolitik betrachtet. Dies wird als Anzeichen für eine veränderte politische Landschaft interpretiert, die die Akzeptanz von Klimaschutzmaßnahmen gefährden könnte. Mit einer möglichen neuen Bundesregierung in Deutschland, die von der Union geführt wird, stehen die geplanten Klimaziele auf dem Prüfstand. Politische Akteure müssen sich mit den Herausforderungen auseinandersetzen, die aufgrund des wachsenden Einflusses von Klimawandelskeptikern entstehen.
Öffentliche Akzeptanz für Klimaschutzmaßnahmen
Die Akzeptanz für Klimaschutz ist trotz einer statistisch hohen Unterstützung von über 70% weltweit gesunken. Die Diskussion dreht sich oft um persönliche Opfer, die notwendig sind, um den Klimawandel zu bekämpfen, was bei vielen Menschen auf Widerstand stößt. Das Verständnis, dass individuelle Beiträge erforderlich sind, steht im Kontrast zur Bereitschaft, persönliche Annehmlichkeiten zugunsten des Klimaschutzes aufzugeben. Diese Kluft zwischen Überzeugungen und Handlungen wird als zentrales Hindernis für Fortschritte im Klimaschutz identifiziert.
Die Kosten des Nicht-Handelns
Ein weiterer Punkt, der angesprochen wird, ist die Notwendigkeit, die finanziellen Auswirkungen des Klimawandels klar zu kommunizieren. Klimaschutz wird oft als teuer wahrgenommen, während die realen Kosten des Nicht-Handelns schwer zu quantifizieren sind und häufig ignoriert werden. Zunehmende Naturkatastrophen veranschaulichen diese Kosten, jedoch gelingt es nicht, diese Verbindung den Menschen verständlich zu machen. Ein massiver Umdenken in der öffentlichen Wahrnehmung wird gefordert, um die Notwendigkeit von Investitionen in nachhaltige Lösungen deutlich zu machen.
Notwendigkeit für strukturelle Änderungen
Um die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen, wird ein schnellerer Ausbau erneuerbarer Energien als entscheidend erachtet. Politische Entscheidungen müssen nun die Voraussetzungen für eine kostengünstige und effiziente Umsetzung klimafreundlicher Technologien schaffen. Der Ausbau der Infrastruktur für erneuerbare Energien wird essentielle kapitalintensive Schritte erfordern, um von fossilen Brennstoffen wegzukommen. Dies erfordert ein Umdenken auf politischer und wirtschaftlicher Ebene, um das Ziel einer klimaneutralen Zukunft zu erreichen.
Zukunftsperspektiven für die Klimapolitik
Die Diskussion schließt mit der Hoffnung auf eine stärkere Zusammenarbeit in Europa und der Notwendigkeit eines Umdenkens in der Finanzpolitik ab. Es wird erwartet, dass die Herausforderungen, die durch den Klimawandel entstehen, zu einem Bewusstsein führen, dass bloße Veränderung unvermeidlich ist. Eine engere europäische Zusammenarbeit in der Energie- und Klimapolitik könnte helfen, den Herausforderungen in der Zukunft effizient entgegenzutreten. Der positive Ausblick zeigt, dass trotz der aktuellen Unsicherheiten und Spannungen innerhalb der politischen Landschaft eine Chance für tiefgreifende Reformen besteht.
Donald Trump ist wieder da, die Ampel dafür weg. Wann auch immer gewählt wird, sehr wahrscheinlich wird die Union den nächsten Bundeskanzler stellen und muss dann Lösungen für viele Probleme wie hohe Strom- und Energiekisten präsentieren. Erste Eindrücke finden sich in einem neuen Energiepapier der Unions-Fraktion im Bundestag wieder. Sollten wir uns wirklich noch einmal an die Kernenergie heranwagen? Das Heizungsgesetz wieder abschaffen? Mit welchem Koalitionspartner möchte die Union eigentlich regieren? Diese und andere Fragen diskutieren wir im ersten Live-Ausgabe des "Klima-Labors" mit Thomas Heilmann (CDU), Vorsitzender der KlimaUnion, und Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) - live aus dem Hauptstadtstudio von RTL/ntv.