Bahn-Basics (2/3) - Der Job als Zugbegleiter – nicht bloß Wutventil für Reisende
Dec 11, 2024
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Der Beruf des Zugbegleiters wird eingehend beleuchtet. Dabei geht es nicht nur um die Verantwortung für die Kundenerfahrung, sondern auch um persönliche Werdegänge und Herausforderungen im Job. Besonders problematisch sind Unpünktlichkeit und der Personalmangel. Lösungsansätze zur Rekrutierung und Ausbildung werden diskutiert, ebenso die stressigen alltäglichen Situationen und die Notwendigkeit von Deeskalationstechniken. Die wachsende Aggressivität von Fahrgästen wird ebenfalls thematisiert.
Zugbegleiter spielen eine entscheidende Rolle bei der Kundenbetreuung, indem sie Informationen bereitstellen und Passagiere während ihrer Schicht unterstützen.
Der akute Personalmangel führt zu einer verkürzten Ausbildung und stellt eine Herausforderung für die Qualität und Sicherheit der Zugbegleiter dar.
Deep dives
Die Rolle der Zugbegleiter
Zugbegleiter sind ein entscheidendes Bindeglied zwischen der Bahn und den Reisenden, indem sie während ihrer Schichten Ticketkontrollen durchführen, Informationen bereitstellen und Passagiere unterstützen. Ein Beispiel ist Frank Spielhagen, der als Service-Mitarbeiter bei der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft arbeitet und während seiner neun Stunden im Zug die Kunden mit einem freundlichen Auftreten anspricht. Der Job erfordert vielfältige Fähigkeiten, und auch Quereinsteiger werden zunehmend gesucht, was die Möglichkeiten für berufliche Veränderungen erweitert. Allerdings müssen Bewerber dabei auch die komplexe Tarifstruktur und den Umgang mit verschiedenen Fahrgastsituation erlernen, was zusätzliche Herausforderungen darstellt.
Personalmangel und Ausbildung
Ein zentrales Problem im Bahnbetrieb ist der akute Personalmangel, der sich durch unbesetzte Stellen und eine steigende Zahl an Abgängen manifestiert. Die Deutsche Bahn hat in diesem Jahr mehr als 25.000 neue Mitarbeiter eingestellt, aber es gibt immer noch viele freie Stellen, insbesondere bei Servicemitarbeitern. Die Ausbildung verkürzt sich zudem zunehmend, was bedeutet, dass viele neue Mitarbeiter, wie Frank Spielhagen, nur eine kurze praktische Schulung von wenige Wochen erhalten, um in den Dienst eingegliedert zu werden. Diese Entwicklung führt zu Bedenken über die Qualität und Sicherheit der Ausbildung, besonders angesichts der verantwortungsvollen Aufgaben im Zug.
Herausforderungen im Arbeitsalltag
Zugbegleiter sehen sich in ihrem Arbeitsalltag zahlreichen Herausforderungen gegenüber, darunter unplanmäßige Streckensperrungen, aggressive Fahrgäste und unzureichende Informationen von der Leitstelle. Die Arbeitsbedingungen sind oft angespannt, und die Mitarbeiter fühlen sich in kritischen Situationen allein gelassen, was das Risiko von Konflikten mit Passagieren erhöht. Zudem werden Übergriffe auf Eisenbahnmitarbeiter immer häufiger, was auf ein gestiegenes Maß an gesellschaftlicher Aggressivität hindeutet. Trotz dieser Schwierigkeiten empfinden viele Zugbegleiter, einschließlich Spielhagen, ihre Arbeit als wertvoll und bleiben gegenüber den Herausforderungen engagiert.
Auch bei der Bahn herrscht Personalmangel – unter anderem bei den Zugbegleitern. Quereinsteiger füllen viele Lücken und müssen mit Verspätungen und teils aggressiven Fahrgästen zurechtkommen. Reischke, Martin www.deutschlandfunk.de, Hintergrund
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