
FALTER Radio Orest in Mossul. Regisseur Milo Rau im Gespräch – #189
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May 31, 2019 Milo Rau, ein renommierter Schweizer Theaterregisseur und Leiter des Flämischen Nationaltheaters, diskutiert seine bewegende Inszenierung von Orest in Mossul. Er schildert, wie er griechische Tragödien mit aktuellen Themen von Zerstörung und Trauma neu interpretiert. Rau beleuchtet die Herausforderungen des Theaters im Irak und die Frage der Vergebung in einem von Konflikten geprägten Umfeld. Auch die Diskrepanz zwischen den Identitätspolitiken in Westeuropa und den Problemen im Irak wird thematisiert, ebenso wie die Rolle des Theaters in sozialen Veränderungen.
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Episode notes
Erste Reise Nach Mossul Verändert Blick
- Milo Rau beschreibt seine erste Reise in den Irak 2016 und wie ihn die zerstörte Hochkultur von Mossul beeindruckte.
- Er schildert die Offenheit der Menschen im Norden und die emotionale Nähe, die viele Flüchtlinge zurückkehren ließ.
Antike Tragödie Als Modell Für Gegenwart
- Die Orestie bietet ein Modell, um den Übergang von Rache zu Rechtsstaat zu denken.
- In Mossul fehlt ein verlässlicher Staat, daher wird die Frage nach Verzeihung und Strafe akut und praktisch.
Theaterproben Vor Realen Traumata
- Rau schildert die extreme Zerstörung Mossuls, mehrfach durch Sprengungen und Bombardierungen.
- Er berichtet von realen Traumata: Proben fanden an Orten statt, wo Hinrichtungen passiert waren und manche Szenen waren nicht spielbar.

