Carsten Linnemann, der Generalsekretär der CDU, diskutiert leidenschaftlich die Idee eines verpflichtenden Gesellschaftsjahres für junge Menschen. Er glaubt, dass dies eine Lösung zur Bekämpfung der gesellschaftlichen Spaltung sein könnte. Zudem teilt er seine Ansichten zur Abschaffung des Bürgergeldes und dessen Einfluss auf den Arbeitsmarkt. Ein weiterer spannender Punkt ist die Bedeutung von Bildung und Sprachkompetenz für die Chancengleichheit. Linnemann fordert mutige Reformen, um die CDU zukunftsfähig zu machen.
Carsten Linnemann plädiert für ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr, um gesellschaftliche Spaltungen zu überwinden und Engagement zu fördern.
Er kritisiert das aktuelle Bürgergeld, da es den Anreiz zur Arbeit verringert und fordert eine Reform, die Arbeit wieder belohnt.
Linnemann sieht die Notwendigkeit, klare politische Konzepte für die CDU zu formulieren, um eine eindeutige Identität und Wählerbindung zu schaffen.
Deep dives
Politik und Bürokratie
Der Politiker äußert, dass er ursprünglich in die Politik ging, um konkrete politische Veränderungen herbeizuführen. Stattdessen sieht er sich jedoch zunehmend mit der Verwaltung und Bürokratie konfrontiert, was ihm weniger Zeit für die politische Arbeit lässt. Diese Herausforderung ist exemplarisch für viele Berufspolitiker und spiegelt ein weit verbreitetes Phänomen wider, dass politische Strukturen oft die Umsetzung von Ideen behindern. Zudem warnt er vor einer wachsenden Spaltung der Gesellschaft, eine Situation, die er als besorgniserregend empfindet.
Politische Visionen und Grundsatzprogramm
Er betont, wie wichtig es ist, klare politische Ideen zu haben, um sich von anderen Parteien abzugrenzen. In seinem neuen Grundsatzprogramm der CDU würde er einen Schwerpunkt auf Konzepte legen, die die Entstehung von Kompromissen in Koalitionen verhindern. Diese Trennung von Inhalten soll helfen, dass die CDU eine eindeutige Identität zurückerlangt, was in Zeiten von Mehrheitskoalitionen entscheidend sein könnte. Er sieht dies als notwendigen Schritt, um die Wähler zurückzugewinnen und den Kontakt zu ihrer Basis wiederherzustellen.
Einfach mal machen
Der Politiker spricht dafür, eine Mentalität des 'Einfach mal machen' zu fördern, und kritisiert, dass in Deutschland oft zuerst über die Gründe nachgedacht wird, warum etwas nicht umgesetzt werden kann. Er zeigt auf, dass in der Corona-Krise innovative Ideen in Kommunen erfolgreich waren, weil Bürgermeister den Mut hatten, neue Wege zu gehen. Ein Beispiel ist ein Bürgermeister, der während des Lockdowns ein innovatives Abholsystem für Einzelhändler ermöglichte, was schließlich auch auf nationaler Ebene nachgeahmt wurde. Er plädiert dafür, weiteren Kommunen Freiräume zu geben, um kreative Lösungen auszuprobieren und somit positive Ergebnisse zu erzielen.
CDU pur und Leistungsgesellschaft
Er argumentiert, dass für die CDU eine klare Definition dessen, was 'CDU pur' ist, entscheidend sei, um die Unterscheidung zu anderen Parteien wiederherzustellen. Dazu gehört das Prinzip 'Fördern und Fordern', wonach die Leistung von Bürgern besser honoriert werden sollte. Es wird betont, dass Arbeit sich wieder lohnen muss, was für eine gesunde Volkswirtschaft von zentraler Bedeutung ist. Vorschläge zur Reform könnten beispielsweise die steuerfreie Behandlung von Überstunden oder die Einführung einer Aktivrente für ältere Arbeitnehmer umfassen.
Bürgergeld und Arbeitsmarkt
Der Politiker äußert seine Befürwortung, das aktuell bestehende Bürgergeld abzuschaffen, da er glaubt, dass es den Anreiz zur Arbeit verringert. Er kritisiert die Höhe des Geldes und führt an, dass das System nicht diejenigen ausreichend unterstützt, die aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen nicht arbeiten können. Gleichzeitig plädiert er für eine Verschärfung der Bedingungen für den Erhalt von Sozialleistungen, sodass von den Empfängern erwartet wird, dass sie grundsätzlich bereit sind, Arbeit anzunehmen. Sein Ziel ist eine faire Verteilung von Sozialleistungen, die den Bedürftigen zu Gute kommt, während die, die arbeiten können, auch zur Arbeit verpflichtet werden sollten.
Anstatt Work & Travel durch Südostasien lieber in einem Pflegeheim oder bei der Bundeswehr arbeiten? Für Carsten Linnemann (CDU) klingt das nach einer hervorragenden Idee.
Der CDU-Generalsekretär ist DER Befürworter, wenn es um das verpflichtende Gesellschaftsjahr geht. Aber warum ist er überzeugt, dass es die Lösung für die Spaltung unserer Gesellschaft ist? Warum würde er das Bürgergeld sofort wieder abschaffen? Und warum ist ausgerechnet Cadenabbia-Türkis die neue Trendfarbe?
Victoria Reichelt war mit ihm im Gespräch darüber und hat für euch herausgefunden, welche drei Reformen Carsten Linnemann mit seiner Partei umsetzen würde, wenn er mit der CDU die Absolute Mehrheit hätte.
ABSOLUTE MEHRHEIT ist ein Podcast über politische Visionen, persönliche Überzeugungen und ein Gedankenspiel darüber, in welche Richtung sich dieses Land entwickeln soll.
Hosts: Jan Schipmann, Aline Abboud, Victoria Reichelt
Jeden Dienstag, überall wo es Podcasts gibt.
ABSOLUTE MEHRHEIT wird produziert von Hyperbole Medien GmbH für funk.
funk ist ein Gemeinschaftsangebot der Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD) und des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF).
funk hat auf die datenschutzrechtlichen Bestimmungen dieser Plattform sowie die Erhebung, Analyse und Nutzung von Userdaten keinen Einfluss. Im Rahmen unserer Möglichkeiten gehen wir mit der größten Sensibilität mit Deinen Daten um. Weitere Informationen zum Thema Datenschutz findest Du auf unserer Website: https://www.funk.net/datenschutz
Schaut hier vorbei und schreibt uns:
Instagram: https://www.instagram.com/die.da.oben
TikTok: https://www.tiktok.com/@die.da.oben
YouTube: www.youtube.com/@DieDaOben
Remember Everything You Learn from Podcasts
Save insights instantly, chat with episodes, and build lasting knowledge - all powered by AI.
