

Der katastrophale Machtkampf in Syrien, erklärt
Oct 16, 2019
In dieser Folge diskutiert Gudrun Harrer, eine Nahost-Expertin, den aktuellen Machtkampf in Syrien. Sie erklärt die türkischen Ambitionen, die nach dem Einmarsch im Oktober immer deutlicher werden. Assad und Russland scheinen von der Situation zu profitieren. Außerdem lässt sich beobachten, wie der US-Truppenabzug die geopolitischen Spannungen verstärkt hat und die Kurden betroffen sind. Harrer beleuchtet die strategischen Auswirkungen auf die regionale Sicherheit und die mögliche Rückkehr des IS.
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Episode notes
Warum der Aufstand in Syrien zerfiel
- Die syrischen Proteste 2011 verliefen ohne zentrales Protestzentrum, daher konnte das Regime brutaler vorgehen.
- Außenmächte fragmentierten den Aufstand weiter, indem sie unterschiedliche Gruppen unterstützten.
US-Eintritt wegen IS, nicht wegen Assad
- Die USA intervenierten erst nach dem Aufstieg des IS 2014 und bauten lokale Bodentruppen auf.
- Washington unterstützte vor allem kurdische Kräfte gegen den IS, was später Probleme mit der Türkei schuf.
Trumps Rückzug als geopolitischer Wendepunkt
- Präsident Trump kündigte einen US-Truppenrückzug an, der die Machtbalance veränderte.
- Erdogan interpretierte den Schritt als Freibrief für eine türkische Offensive in Nordsyrien.