Daniel Böhm, Nahost-Korrespondent der NZZ, berichtet aus Beirut über die gravierenden Folgen des Waffenstillstands zwischen Israel und der Hisbollah. Er schildert die Rückkehr vieler Libanesen in den Süden, wo sie auf die Zerstörungen des Krieges stoßen. Besonders eindrücklich ist die Trauer um die Gefallenen in Maraka. Böhm thematisiert die katastrophalen Lebensbedingungen, darunter Obdachlosigkeit und Mangel an Wasser, die die Rückkehrer belasten. Die Herausforderungen beim Wiederaufbau sind enorm, insbesondere durch fehlende internationale Hilfe.
Die gemischte Stimmung im Libanon nach dem Waffenstillstand spiegelt sowohl Erleichterung als auch Skepsis über zukünftige Entwicklungen wider.
Die massive Zerstörung und der Mangel an finanziellen Mitteln erschweren den Wiederaufbau und führen zu Frustration unter den betroffenen Libanesen.
Deep dives
Erleichterung und Skepsis nach dem Waffenstillstand
Die Mehrheit der Menschen im Libanon erlebte nach dem neu ausgehandelten Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah eine gemischte Stimmung. Während einige Anhänger der Hisbollah den Waffenstillstand als Sieg feierten, zeigten viele Libanesen eine stille Erleichterung, jedoch gepaart mit skeptischen Gefühlen hinsichtlich der künftigen Entwicklungen. Viele Flüchtlinge kehrten zurück in den Süden, um sich einen Eindruck von der Zerstörung ihrer Heimat zu verschaffen, was die Realität des Krieges deutlich machte. Diese Rückkehr führte dazu, dass die Menschen in einem Zustand der Ungewissheit waren, sehr betroffen von der aktuellen Lage und den voraussichtlichen Herausforderungen für den Wiederaufbau ihrer Communities.
Die angespannte Sicherheitslage im Süden
Die Sicherheitslage im Südlibanon nach dem Waffenstillstand bleibt fragil und von Unsicherheit geprägt. Auch nach der Waffenruhe kam es weiterhin zu Zwischenfällen, bei denen die israelische Armee Schüsse auf Personen abfeuerte, die sich den Grenzgebieten näherten. Diese andauernden Spannungen werfen Fragen darüber auf, ob sich die Situation wirklich stabilisieren kann und ob der Waffenstillstand auch tatsächlich in der Praxis funktioniert. Während einige hoffen, dass sowohl die israelischen Truppen als auch die Hisbollah ihre militärischen Präsenz reduzieren, bleibt die Realität von Unsicherheiten und möglichen Eskalationen weiterhin bestehen.
Zerstörung und Herausforderungen des Wiederaufbaus
Die massive Zerstörung im Libanon, insbesondere im Süden, stellt eine erhebliche Herausforderung für den Wiederaufbau dar. Viele Städte und Dörfer sind stark beschädigt, mit unzähligen obdachlosen Menschen und zerstörter Infrastruktur, was den Alltag praktisch unmöglich macht. Zudem mangelt es an finanziellen Mitteln für den Wiederaufbau, da sowohl die Hisbollah als auch der libanesische Staat in einer schweren wirtschaftlichen Krise stecken. Dies führt zu einem kollektiven Gefühl der Frustration und Wut unter den Bewohnern, die auf internationale Unterstützung hoffen, jedoch unsichere Aussichten in dieser Hinsicht sehen.
Viele Libanesen sind zurückgekehrt in ihre Heimat im Süden – und stehen vor den Trümmern des Krieges. Unser Korrespondent ist mitgereist ins Grenzgebiet zu Israel.
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