
"... womit wir alle nicht mehr fertig werden." Ein Podcast für kritisches Gedenken an die Shoah. Auschwitz ohne Antisemitismus? Filmkritik zu »The Zone of Interest«.
Oct 26, 2025
In einer kritischen Analyse wird »The Zone of Interest« als Abbild der emotionalen Kälte der Moderne diskutiert. Der Host hinterfragt, ob die Darstellung von Rudolf Höss und das Konzept der Banalität des Bösen tatsächlich aufschlussreich sind. Es werden gefährliche Analogien zwischen Auschwitz und dem aktuellen Israel-Gaza-Konflikt gezogen. Zudem wird das kleinbürgerliche Spießertum im Film kritisch beleuchtet und die Gefahr antisemitischer Stereotype thematisiert. Letztlich wird der Ansatz des Films als problematisch erachtet, da er die spezifischen Ursachen der Shoah vernachlässigt.
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Auschwitz Wird Hinter Der Mauer Verbannt
- Jonathan Glazers Film stellt das Familienleben des KZ-Kommandanten in den Mittelpunkt und verschiebt den Fokus weg von Auschwitz selbst.
- Dadurch wird das Grauen hinter der Mauer symbolisch, aber inhaltsleer und für Gegenwartsbezüge verwertbar.
Banalität Des Bösen Entpolitisiert Täter
- Der Podcast verbindet Glazers Inszenierung mit Arendts Kategorie der "Banalität des Bösen" und setzt sie auf Rudolf Höss an.
- Diese Lesart entpolitisiert Täter und entlastet Verantwortlichkeit zugunsten einer Charakteranalyse des "Erkalteten".
Höss War Kein Ahnungsloser Opportunist
- Historische Fakten zeigen Höss' frühe, enthusiastische Bindung an den Nationalsozialismus und Antisemitismus.
- Glazers Film blendet diese Überzeugung aus und behauptet implizit Unwissenheit oder Gleichgültigkeit der Täter.




