Drei Morde im Bordell: Rekonstruktion eines Femizids - #1102
Mar 6, 2024
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Eva Konzett, Journalistin beim Falter, beleuchtet den erschütternden Dreifachmord an chinesischen Sexarbeiterinnen in Wien. Sie diskutiert die Rolle des Mädchenhandels und die alarmierenden Sicherheitsprobleme in Bordellen. Konzett spricht über den psychologischen Hintergrund des mutmaßlichen Täters und die Gefahren, denen asiatische Prostituierte ausgesetzt sind. Die Lebensrealität der Opfer wird eindringlich dargestellt, was die Tragödie umso mehr verdeutlicht.
Der schockierende Dreifachmord an drei Sexarbeiterinnen in Wien wirft dringende Fragen zur Sicherheit und den Lebensbedingungen von sexuell arbeitenden Frauen auf.
Die Verbindung zwischen dem Fall und dem Mädchenhandel aus Asien verdeutlicht die Ausbeutung und die prekäre Situation, in der viele betroffene Frauen leben.
Deep dives
Dreifachmord in Brigittenau
In Wien ereignete sich ein schockierender Dreifachmord, bei dem drei Sexarbeiterinnen brutal mit Messern angegriffen und getötet wurden. Der mutmaßliche Täter, ein Flüchtling aus Afghanistan, konnte schnell gefasst werden. Die Grausamkeit und die hohe Opferzahl, die bei dem Verbrechen zu beklagen sind, erhöhen die Betroffenheit der Öffentlichkeit. Es wird berichtet, dass der Täter innerhalb von nur fünf Minuten vorgegangen ist, wobei er dreimal ein Küchenmesser erwarb und mit dem längsten in das Bordell eindrang.
Hintergründe des Täters
Der mutmaßliche Täter, ein afghanischer Staatsbürger, hat eine komplexe Vorgeschichte, die möglicherweise seine Handlung beeinflusst hat. Er kam aus einer Familie, die aufgrund der Taliban-Herrschaft aus Afghanistan fliehen musste, und war erst wenige Tage vor dem Verbrechen in Wien angekommen. Der Anwalt führt Wahnvorstellungen des Täters an, in denen dieser von einer Hexe und dem Satan berichtete, was Fragen zur psychischen Gesundheit aufwirft. Es wird vermutet, dass der Täter in einem psychotischen Zustand handelte, was die Motivation für seine brutale Tat noch unklarer macht.
Sexarbeit und Menschenhandel
Die erschütternden Details des Vorfalls werfen ein Licht auf die Bedingungen, unter denen viele sexuell arbeitende Frauen leben, insbesondere jene aus der asiatischen Gemeinschaft. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Frauen oft in einem ausbeuterischen Umfeld arbeiten, wo sie aufgrund sprachlicher und kultureller Barrieren stark gefährdet sind. Die Ermittlungen deuten darauf hin, dass Menschenhandel eine Rolle spielt, wobei viele Frauen nach Österreich gebracht werden, um ihre Schulden abzuarbeiten. Während die Prostitution in Österreich legal ist, sind viele dieser Frauen in einem Zustand der Abhängigkeit und Ausbeutung, was ihre Sicherheit und ihren Zugang zu Hilfe beeinträchtigt.
Was man über die getöteten Frauen aus China und über den Täter weiß und welche Rolle der Mädchenhandel aus Asien spielt. Der Recherchestand von Eva Konzett.
Die ganze Reportage lesen Sie auch im aktuellen FALTER: https://www.falter.at/zeitung/20240305/drei-frauen-und-ihr-moerder-wie-es-zum-dreifachen-femizid-in-der-brigittenau-kam