DATUM Studio #59: Jakob-Moritz Eberl über den Kampf gegen Desinformation

Desinformation als Bedrohung für die Demokratie

Die potenzielle Bedrohung durch Desinformation wird als ernstes Problem für die Demokratie identifiziert, insbesondere im Vorfeld der bevorstehenden Wahlen in Österreich. Akteure wie Russland und China könnten ein Interesse daran haben, Wähler zu verunsichern und die Stabilität der Europäischen Union zu gefährden. Darüber hinaus wird die Rolle von KI und Deepfakes als neue Facette von Desinformation hervorgehoben, die leichter produziert und verbreitet werden können. Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Situation in Österreich im Moment relativ ruhig, was darauf hinweist, dass die Gefahr von Desinformation zwar latentiell vorhanden ist, jedoch bisher nicht in vollem Umfang ausgeprägt ist.

Die Bedeutung von Pre-Bunking

Die Diskussion über Pre-Bunking wird als wichtige Maßnahme gegen Desinformation vorgestellt, um der Verbreitung von Fehlinformationen vorzubeugen, bevor sie sich ausbreiten können. Dabei wird betont, dass es wesentlich einfacher ist, falsche Informationen zu verbreiten als diese später wieder zu korrigieren. Daher sollte die Medien- und Informationskompetenz der Bürger gestärkt werden, sodass sie gefälschte Nachrichten kritisch hinterfragen und die Glaubwürdigkeit von Informationen überprüfen können. Fakt-Checking-Organisationen spielen eine wichtige Rolle in diesem Prozess, indem sie helfen, die Wahrheit hinter potenziellen Fehlinformationen ans Licht zu bringen.

Rolle der Journalist:innen und Medien

Die Verantwortung von traditionellen Medien und Journalist:innen wird in Bezug auf die Verbreitung von Desinformation und das Vertrauen der Öffentlichkeit betrachtet. Es wird darauf hingewiesen, dass Medien transparent arbeiten müssen, um das Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen, indem sie klar kommunizieren, wie Informationen überprüft werden. Zudem wird die Notwendigkeit betont, eine Fehlerkultur zu entwickeln, in der Fehler öffentlich gemacht und transparent angesprochen werden. Investigativer Journalismus ist entscheidend, aber auch das Verständnis der Öffentlichkeit für dessen Arbeitsweise muss gefördert werden, um sicherzustellen, dass journalistische Standards eingehalten werden.

Herausforderungen durch soziale Medien

Die Algorithmen sozialer Medien, die Inhalte fördern, die starke Emotionen hervorrufen, werden als hinderlich für seriösen Journalismus betrachtet. Diese Algorithmen belohnen oft Inhalte, die sensationalistisch oder polarisiert sind, was somit die Verbreitung von Desinformation begünstigt. Um dem entgegenzuwirken, müssen Medien ihre Strategien anpassen und dort präsent sein, wo das Publikum sich bewegt, auch wenn dies die Schwierigkeit mit sich bringt, zwischen hochwertigem Journalismus und fragwürdigen Inhalten zu navigieren. Die Verbesserung der Sichtbarkeit von qualitativ hochwertigen Inhalten in sozialen Netzwerken wie TikTok könnte wesentlich sein, um jüngere Zielgruppen zu erreichen und sie über relevante Themen aufzuklären.

DATUM

DATUM Studio #59: Jakob-Moritz Eberl über den Kampf gegen Desinformation

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Deep dives

Desinformation als Bedrohung für die Demokratie

Die Bedeutung von Pre-Bunking

Rolle der Journalist:innen und Medien

Herausforderungen durch soziale Medien

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