Ava Celik, eine 30-jährige Bäckerin aus Berlin, hat ein glutenfreies Sauerteigbrot entwickelt, das sie in ihrer eigenen Bäckerei verkauft. Zu Beginn wusste sie kaum, was Sauerteig ist, doch ihre Diagnose einer Glutenunverträglichkeit katapultierte sie in die Welt des Backens. Sie hat zwei Jahre lang an ihrem Rezept gearbeitet, um herkömmliches Brot zu ersetzen. Ava teilt die Herausforderungen beim Aufbau ihrer Bäckerei und wie sie kreative Leidenschaft mit unternehmerischen Anforderungen in Einklang bringt.
Ava Celik entwickelte aus ihrer persönlichen Glutenunverträglichkeit ein Rezept für glutenfreies Sauerteigbrot, nachdem sie jahrelange Experimente und Recherchen durchgeführt hatte.
Durch die Eröffnung ihrer eigenen Bäckerei in Berlin möchte Celik qualitativ hochwertiges glutenfreies Brot einem breiteren Publikum europaweit zugänglich machen.
Deep dives
Die Anfänge der glutenfreien Bäckerei
Abba Celik eröffnet eine glutenfreie Bäckerei in West-Berlin, die sich durch traditionelle Backtechniken mit Sauerteig auszeichnet. Ihre persönliche Unverträglichkeit führte dazu, dass sie 2016 beschloss, selbst Brot zu backen, um eine bessere Qualität zu erhalten. Anfänglich fehlte es ihr an Erfahrung, und sie begann, sich umfassend über verschiedene glutenfreie Mehle und deren Eigenschaften zu informieren. Durch umfassende Online-Recherchen und das Experimentieren mit Rezepten entwickelte sie schließlich eigene, die den Geschmack und die Textur von traditionellem Brot nachahmen sollten.
Der kreative Prozess hinter den Rezepten
Celik investierte zwei Jahre in die Entwicklung ihrer glutenfreien Brotrezepte, wobei sie zahlreiche Faktoren berücksichtigte, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Sie erstellte Tabellen, um die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Mehlsorten und deren Mahlgraden zu verstehen, und führte akribische Experimente durch. Ihr Ehrgeiz und die Beharrlichkeit, ein qualitativ hochwertiges Brot zu schaffen, motivierten sie, auch in schwierigen Phasen weiterzumachen. Dies führte letztendlich zu dem Moment, als sie das erste perfekte Brot aus dem Ofen holte und realisierte, dass sie auf dem richtigen Weg war.
Der Sprung zur Bäckerei
Abba Celik beschloss, ihre Leidenschaft für das Backen zu einem Geschäftsmodell auszubauen, als die Resonanz ihrer Freunde und Follower auf Social Media besser werdete. Trotz finanzieller Schwierigkeiten fand sie schließlich eine Bank, die ihre Vision unterstützte und half ihr, eine Bäckerei zu eröffnen. Ihre einzigartige Herangehensweise und das Feedback aus der Community bestärkten sie in der Überzeugung, dass es auch eine Nachfrage nach qualitativ hochwertigem glutenfreiem Brot gab. So verwandelte sie ihre Wohnung in ein kleines Backlabor und machte sich auf den Weg, ihren Traum zu verwirklichen.
Zukunftsvision und Markenentwicklung
Celik arbeitet kontinuierlich daran, ihre Bäckerei zu verbessern und möchte ihr glutenfreies Brot einem breiteren Publikum zugänglich machen. Ihr Ziel ist es, die Brote nicht nur lokal, sondern auch über einen Online-Shop europaweit anzubieten. Sie plant, in Zukunft auch neue Rezepturen zu entwickeln, um das Sortiment zu erweitern, darunter ein Miso-Brot. Ihre Philosophie ist es, dass gutes Brot für alle verfügbar sein sollte, und sie strebt an, auch Menschen zu erreichen, die nicht in der Nähe ihrer Bäckerei leben.
"Ich wusste nicht, was ein Sauerteig überhaupt ist", sagt Ava Celik über ihre Anfänge als Bäckerin. Die 30-Jährige hat ein glutenfreies Sauerteigbrot entwickelt, das sie heute in ihrer eigenen Bäckerei in Berlin verkauft. Damit war sie in den letzten Jahren Tag und Nacht beschäftigt. Dabei hatte Celik eigentlich etwas anderes mit ihrem Leben vor. Schon vor dem Abitur arbeitete sie als Schauspielerin. Später studierte sie Philosophie- und Filmwissenschaften und nahm privaten Schauspielunterricht. Unter anderem spielte sie im Tatort mit. Doch sie stellte ihren Beruf infrage: "Ich war auf einer Preisverleihung und dachte: Was mache ich hier?" Zu diesem Zeitpunkt war bei Celik bereits eine Glutenunverträglichkeit festgestellt worden. Herkömmliches Brot konnte sie nicht mehr essen, alle Alternativen schmeckten ihr nicht. Da habe sie gedacht: "Entweder mache ich das selbst besser oder ich esse gar kein Brot mehr." Mit viel Aufwand, täglichen Versuchen und langen Tabellen erarbeitet sie, mit welchem Mehl aus Hirse, Buchweizen oder Reis und bei welcher Temperatur glutenfreies Brot so gut wird wie traditionelles Vollkornbrot. "Ich habe zwei Jahre am Rezept gearbeitet – ich habe nichts anderes gemacht, nur gelesen und gebacken." Mit einem Bankkredit eröffnete sie eine Bäckerei und beliefert heute Restaurants und Cafés, schickt Brote an Kunden in ganz Europa. Ihr Rezept will sie nicht verkaufen: "Man muss lernen, nein zu sagen", sagt Celik. "Das ist der Grund, warum ich heute glücklich bin."
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