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Die Medizinerin und Hochschullehrerin wird überraschend in den Deutschen Ethikrat berufen und startet die Arbeit während der Bundeswehranger beginnt. Der erste Arbeitsauftrag betrifft die Implantation von Immunitätsbescheinigungen gegen COVID-19.
Ein schneller Start in die inhaltliche Arbeit des Ethikrats erfolgt, während die Mitglieder ihre fachlichen Ansätze einander vorstellen, darunter Verfassungsrechtler, Medizinethiker, Philosophen und Naturwissenschaftler, um ein gemeinsames Verständnis zu schaffen.
Die Ethikratsmitglieder bauen während intensiver Vorstellungsrunden, Themendiskussionen und gemeinsamen Essen eine starke Arbeitsbasis auf, die Kontinuität und Zusammenhalt gewährleistet und eine effektive Zusammenarbeit etabliert.
Während der Jahrhundertpandemie sah sich ein Gremium mit der Herausforderung konfrontiert, ohne die übliche Findungsphase direkt mit kontroversen Themen arbeiten zu müssen. Der Beginn gestaltete sich schwierig, da die Mitglieder sich nicht kennen und keine gemeinsame Basis hatten. Es fehlte die Gelegenheit zur vertrauensvollen Zusammenarbeit und zur Einstimmung aufeinander, was die Situation zusätzlich herausfordernd machte.
Die Diskussion über die Pandemie erinnert an die Naivität über die Ernsthaftigkeit der Situation zu Beginn. Trotz erfolgreicher Bewältigung des Webasto-Clusters wurde die Realität der Pandemie lange Zeit unterschätzt. Frühe Anzeichen wie Clusterbildung und internationale Kontakte deuteten auf eine aufkommende Herausforderung hin, die intensives Handeln erforderte.
Die Reaktion auf die rasch zunehmende Pandemie erforderte schnelle Maßnahmen und ethische Leitlinien. Expertengruppen wie die WHO-Kommission und die Medizinethik arbeiteten weltweit zusammen, um voneinander zu lernen und bewährte Verfahren zu teilen. Diese kooperative Vorgehensweise erleichterte die Weiterentwicklung und Anpassung ethischer Standards im Umgang mit den ständigen Veränderungen durch das Virus.
In der Medizinethik und Datenreicher Medizin wird bereits seit den 60er Jahren diskutiert, wobei Chatbots wie 'Eliza' schon damals auftauchten. Mit dem Aufkommen von Big Data um 2005/2006 wurde die Bedeutung von Algorithmen und maschinellem Lernen im Bereich der Medizin erkannt. Die heutige künstliche Intelligenz (KI) in der Medizin basiert auf maschinellem Lernen, Autonomie und riesigen Datenmengen, die das Potenzial für Fortschritt und Herausforderungen in der Medizin zeigen.
Die Diskussion um die Bedeutung und Kontrolle von Künstlicher Intelligenz (KI) wird anhand von Beispielen wie Mission Impossible 7 in der Unterhaltungsindustrie verdeutlicht. Die plötzliche Präsenz von KI-Themen zeigt, wie Ethan Hunt in dem Film nach einer unkontrollierbaren KI sucht. Die fortschreitende Technologie setzt Impulse für künftige Entwicklungen und Herausforderungen in der Gesellschaft.
Die Diskussion um den Einfluss von Technologie-Riesen wie Twitter auf öffentliche Debatten und die Überwachung von Fake News und Hasskommentaren verdeutlicht die rechtlichen und ethischen Herausforderungen im Bereich der sozialen Medien. Die Kontrolle von Desinformation und die Behandlung von Bedrohungen online illustrieren das Machtgefälle und die Notwendigkeit strengerer Regulierungen in digitalen Plattformen.
In der Diskussion wird betont, dass sehr komplexe Debatten geführt werden, insbesondere im Hinblick auf die Regulierung von Social Media. Es wird hervorgehoben, wie schwierig es ist, die Freiheit der Meinungsäußerung und den Schutz vor Falschdarstellungen abzugrenzen.
Es wird diskutiert, wie die Entwicklungen neuer Technologien wie Threads die regulatorischen Grenzen herausfordern. Es wird aufgezeigt, wie Gesetze nicht immer mit den Innovationen Schritt halten und wie dies zu neuen Herausforderungen führt.
Es werden ethische Überlegungen angestellt, wie die Verlängerung der menschlichen Lebensspanne die Gesellschaft beeinflussen könnte. Die Diskussionen reichen von der Frage nach einer potenziellen Unsterblichkeit bis zum Umgang mit sozialen Veränderungen und rechtlichen Herausforderungen.
Moral kann aus verschiedenen Quellen wie anthropologischen Grundüberzeugungen, humanistischen Idealen, humanen Tendenzen und gesellschaftlichen Normen abgeleitet werden. Auch ohne religiöse Zugehörigkeit können moralische Prinzipien wie die goldene Regel oder die Menschenrechte als Orientierung dienen.
Säkulare Ethik basiert auf rationalen und humanitären Überlegungen, die unabhängig von religiösen Motiven allgemeine Gültigkeit beanspruchen. Menschen ohne religiöse Bindungen orientieren sich an empirisch fundierten, humanistischen Werten und sozialen Normen, die ein respektvolles Miteinander und ethisches Handeln fördern.
In einer pluralistischen Gesellschaft wie Deutschland existieren verschiedene moralische Quellen und Überzeugungen, die von religiösen Prinzipien über humanistische Werte bis hin zu sozialen Standards reichen. Die Diskussion um die Basis für ethisches Handeln bleibt eine anhaltende Debatte, die durch kulturelle Vielfalt und individuelle Weltanschauungen geprägt ist.
Eine Herausforderung besteht darin, moralische Systeme zu hinterfragen und ihre Auswirkungen auf das Urvertrauen und die Wertvorstellungen einzelner Bevölkerungsgruppen zu analysieren. Trotz potenzieller Schwächen in jeder Moraltheorie liegt die Notwendigkeit im friedlichen Zusammenleben, unabhängig von den unterschiedlichen moralischen Überzeugungen.
Die Öffentlichkeit birgt einen hohen Preis für Individuen, die Exposition und Kritik ausgesetzt sind. Die Belastung durch öffentliche Angriffe kann zur Herausforderung der Integrität führen, erfordert jedoch eine Stärkung der mentalen Resilienz und einen konstruktiven Umgang mit unfairen Behauptungen und Herausforderungen.
Die Umsetzung klimaschonender Gesetze wird von gesellschaftlichen Verteilungskonflikten begleitet, die individuelle Belastungen und wirtschaftliche Herausforderungen mit sich bringen. Die ethischen und sozialen Implikationen solcher Gesetzesänderungen erfordern eine transparente Kommunikation und die Berücksichtigung von sozialen Auswirkungen auf die Bevölkerung.
Zu Gast im unendlichen Podcast Alles gesagt? ist Alena Buyx, die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats. Sie ist Professorin an der Technischen Universität München und leitet dort das Institut für Geschichte und Ethik der Medizin Im Gespräch mit den Gastgebern Jochen Wegner und Christoph Amend spricht Alena Buyx auch über ihre Erfahrungen während der Corona-Pandemie, in der ihrem Gremium eine wichtige Rolle zukam. Buyx diskutiert die Frage, wann menschliches Leben beginnt, wie lange es dauern sollte – und wann es enden darf. Sie erklärt, was Ethik überhaupt ist, welche Rolle künstliche Intelligenz in unserem Alltag spielen wird und wie Solidarität heute verstanden werden sollte.
Alena Buyx wurde 1977 in Osnabrück geboren, sie hat in Münster, London und Harvard studiert. Von 2009 an war sie stellvertretende Direktorin am Nuffield Council für Bioethics, dem britischen Pendant des Deutschen Ethikrats, dem sie seit 2016 angehört.
Im Podcast erzählt Alena Buyx von ihren tschechischen Wurzeln und warum ihr Vorname bis heute meist falsch ausgesprochen wird. Sie berichtet von den Erfahrungen, die sie gerade auf Veranstaltungen macht: dass die Gesellschaft versäumt, den Erfahrungen vieler Menschen während der Pandemie Raum zu geben. Und sagt, warum sie in letzter Zeit wieder öfter in Clubs tanzen geht. Nach fünf Stunden und 49 Minuten beendet Alena Buyx das Gespräch, denn das kann bei Alles gesagt? nur die Gästin.
Produktion: Pool Artists Redaktion: Hannah Schraven, Anna Meinecke Freie Mitarbeit: Vincent Mank, Ronja Ebeling Gästemanagement: Anna Vahldick, Leonie Weber
Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Schreiben Sie eine Mail an allesgesagt@zeit.de.
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