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Dichtung & Wahrheit

Andreas Reckwitz, warum ist der Verlust ein Grundproblem unserer modernen Gesellschaft?

Oct 16, 2024
Andreas Reckwitz ist ein renommierter Soziologe und einflussreicher Denker in gesellschaftsanalytischen Fragen. Er diskutiert die tiefgreifende Bedeutung des Verlusts in unserer modernen Gesellschaft und argumentiert, dass Verlusterfahrungen gesellschaftlich verdrängt werden, während populistische Bewegungen davon profitieren. Das Gespräch beleuchtet, wie die moderne Welt kein adäquates Verständnis für den Umgang mit Verlusten hat und die Kluft zwischen individuellem Streben nach Sichtbarkeit und den tatsächlichen gesellschaftlichen Herausforderungen thematisiert wird. Am Ende teilt Reckwitz eine unterhaltsame Kindheitsanekdote.
50:34

Episode guests

Podcast summary created with Snipd AI

Quick takeaways

  • Andreas Reckwitz argumentiert, dass Verlust ein grundlegendes Problem in modernen Gesellschaften darstellt, da er mit der Fortschrittsideologie in Konflikt steht.
  • Im Gespräch wird aufgezeigt, dass moderne Gesellschaften oft Verluste verdrängen, während populistische Bewegungen diese Erfahrungen aktiv nutzen und kapitalisieren.

Deep dives

Verluste und gesellschaftliche Wahrnehmung

Verluste sind subjektiv empfundene Erfahrungen, die im sozialen Kontext stattfinden und oft unsichtbar gemacht werden. Diese Sichtweise ist zentral in der Analyse von Verlusten, da sie sowohl individuelle als auch kollektive Dimensionen hat. Besonders interessant ist die Möglichkeit, etwas zu verlieren, was man noch nicht hatte, wie positive Zukunftserwartungen. Dies wird im Kontext der aktuellen politischen Strömungen, insbesondere des Rechtspopulismus, erörtert, wo Verlusterfahrungen kapitalisiert und instrumentalisiert werden.

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