Stress, Angst, Depression — wenn Hitze krank macht
Jul 23, 2024
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Hans-Peter Hutter, ein Experte für den Zusammenhang zwischen Hitzewellen und psychischen Belastungen, erklärt, wie extreme Temperaturen Angst und Depression verstärken können. Besonders gefährdet sind ältere und weniger fitte Menschen. Die Folgen von Hitze auf Körper und Psyche werden beleuchtet, ebenso wie der Einfluss auf Schlafverhalten. Hutter betont die Bedeutung sozialer Unterstützung und Schutzmaßnahmen, um die Herausforderungen während Hitzewellen besser zu bewältigen. Gute Schlafqualität wird als essentiell hervorgehoben.
Hitzewellen verstärken signifikant psychische Beschwerden wie Angst und Depression, insbesondere bei älteren Menschen und Personen mit Vorerkrankungen.
Stress durch extreme Hitze reduziert die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit, wodurch eine intensivere Unterstützung und Vorsicht erforderlich wird.
Deep dives
Einfluss von Hitzewellen auf die psychische Gesundheit
Hitzewellen können die Symptome psychischer Erkrankungen signifikant verschärfen und sogar neue psychische Probleme hervorrufen. Studien zeigen, dass an extrem heißen Tagen das Risiko von Krankenhausaufenthalten wegen psychischer Erkrankungen steigt, unabhängig vom Alter der Betroffenen. Diese Erkrankungen umfassen unter anderem Angststörungen, Depressionen und Suchtprobleme. Besonders gefährdet sind Personen mit bereits bestehenden psychiatrischen Erkrankungen sowie ältere Menschen, die anfälliger für diese Belastungen sind.
Physiologische Reaktionen auf Hitzestress
Hitze erzeugt Stress, der den gesamten Organismus belastet, was zu einer Abnahme der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit führt. Stresshormone wie Adrenalin und Cortison werden in solchen Situationen verstärkt ausgeschüttet, was zu Symptomen wie Unruhe und Konzentrationsschwierigkeiten führen kann. Bei langfristigem Hitzestress kann dies zu noch gravierenderen psychischen Problemen führen, insbesondere bei älteren Menschen, die sich hilflos fühlen. Solche belastenden Erfahrungen können die ohnehin erschöpfende Realität des Alterns weiter verstärken.
Empfehlungen für den Umgang mit Hitzeperioden
Es ist wichtig, Hitzestress ernst zu nehmen und auf die eigene Gesundheit zu achten, insbesondere für Menschen mit psychischen Vorerkrankungen. Bei Hitze sollten Aktivitäten reduziert werden, um die Belastung des Körpers zu minimieren und die mentalen Ressourcen zu schonen. Darüber hinaus sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, wenn es um die Anpassung von Medikamenten geht, da viele Medikamente mit dem Wärmehaushalt interagieren können. Schließlich spielt auch die soziale Unterstützung eine große Rolle, da Nachbarschaftshilfe und Gemeinschaftsgefühl in Zeiten von Hitzewellen entscheidend sind.
Hitzewellen können Ängste und Depressionen verstärken. Und das gilt laut Experten insbesondere für ältere Menschen und solche, die weniger fit sind. Wie Hitzewellen und psychische Belastung zusammenhängen, weiß Hans-Peter Hutter.