Sascha Peljhan, Mitgründer der beliebten Modemarke Naketano, erzählt von der überraschenden Schließung des Unternehmens 2018, trotz florierender Geschäfte. Er teilt die Gründungsgeschichte und die Herausforderungen, die das Unternehmen durchlief, sowie den ungewöhnlichen Weg, wie eine Modefirma von Steuerberatern ins Leben gerufen wurde. Peljhan spricht auch über die humorvolle Namensgebung der Produkte und die Werte, die der Marke zugrunde lagen. Zudem reflektiert er über die Bedeutung von Unabhängigkeit und die Entscheidung gegen eine Expansion.
Die Gründer von Naketano beendeten 2018 ihre erfolgreiche Marke, um den ursprünglichen Unternehmergeist zurückzugewinnen, trotz finanzieller Erfolge.
Die Marke erlangte durch qualitativ hochwertige Produkte und strategische Partnerschaften mit Plattformen wie Zalando erheblichen Marktanteil und Bekanntheit.
Nach der Schließung widmet sich Sascha Peljhan neuen Projekten und sozialer Verantwortung, indem er Bildung und Integration in seiner Heimatstadt fördert.
Deep dives
Gründung und Erfolgsweg von Nakitano
Die Geschichte von Nakitano beginnt mit zwei Freunden aus Essen, die die Modefirma im Jahr 2004 gründeten. Sie starteten mit dem Verkauf von Restposten und entwickelten schnell eine Marke, die vor allem für ihre einzigartigen Hoodies bekannt wurde. Statt auf großes Marketing zu setzen, lag der Fokus auf der Produktqualität und der Entwicklung individueller Designs mit besonderen Merkmalen wie Lederapplikationen. Diese Ansätze führten dazu, dass Nakitano rasch wuchs und einen Umsatz von mehreren hundert Millionen Euro erzielte, was in der Branche als bemerkenswert gilt.
Vertriebskanäle und Wachstumstrategien
Nakitano nutzte eine Mischung aus B2B-Vertrieb und Online-Präsenz, um seine Produkte bekannt zu machen. Der Großteil des Vertriebs erfolgte über Handelsvertreter, die die Produkte bei Einzelhändlern anboten, während sich auch der eigene Online-Shop als profitabel erwies. Dabei wurde darauf geachtet, dass die Produkte in verschiedenen Kategorien angeboten wurden, um die Sichtbarkeit und Beliebtheit zu erhöhen. Insbesondere die Zusammenarbeit mit Plattformen wie Zalando spielte eine entscheidende Rolle für das Wachstum der Marke, da diese den Bekanntheitsgrad erheblich steigerten.
Entscheidung zum Rückzug
Trotz des großen Erfolgs beschlossen die Gründer 2018, die Marke Nakitano einzustellen. Diese Entscheidung überrascht viele, insbesondere da das Unternehmen zu diesem Zeitpunkt äußerst profitabel war und aufgrund seiner Popularität im Markt eine hohe Nachfrage bestand. Bei der Überlegung, wie es weitergehen sollte, stellten die Gründer fest, dass die Herausforderungen und der Druck eines wachsenden Unternehmens den ursprünglichen Unternehmergeist beeinträchtigten. Dies führte zu der Entscheidung, die Firma freiwillig aufzugeben und somit unabhängig zu bleiben.
Neue Perspektiven und Engagement in Essen
Nach der Schließung von Nakitano widmete sich der Gründer neuen Projekten, darunter Immobilienentwicklungen in seiner Heimatstadt Essen. Neben diesen geschäftlichen Unternehmungen engagierte er sich auch aktiv in sozialen Projekten, insbesondere zur Förderung von Bildung und Integration in der Region. Diese Fokussierung auf den Heimatstandort und soziale Verantwortung zeigt eine ambitionierte und geerdete Herangehensweise, die über rein geschäftliche Erfolge hinausgeht. Die Entscheidung, das erwirtschaftete Geld zugunsten lokaler Initiativen zu nutzen, reflektiert den Wunsch, einen positiven Einfluss auf die Gemeinschaft zu haben.
Die Zukunft von Nakitano und persönliche Werte
Obwohl Nakitano offiziell eingestellt wurde, gibt es Bestrebungen, die Marke im kleinen Rahmen erneut aufleben zu lassen, um neue Kollektionen zu entwickeln. Die Gründer betonen jedoch, dass sie nicht die gleichen Ambitionen wie früher verfolgen wollen, sondern die Marke eher als kreative Plattform verwenden möchten. Dabei spielen persönliche Werte wie Unabhängigkeit und die persönliche Lebensqualität eine entscheidende Rolle. Die Erfahrung mit Nakitano hat gezeigt, dass Erfolg nicht allein durch finanziellen Gewinn gemessen werden sollte, sondern auch durch die Erfüllung der eigenen Lebensziele und den Einfluss auf die Gemeinschaft.
Die Naketano-Gründer verdienten Millionen mit Sweatshirts. Dann zogen sie 2018 überraschend einen Schlussstrich.
Als Naketano 2018 das Aus verkündet, glauben einige in der Modebranche an einen Marketing-Gag. Die Signature-Hoodies mit Kordel und Kunstleder-Emblem sind damals ein Verkaufsschlager, sowohl online als auch im stationären Handel. Die Modemarke ist nach Jahren des Aufbaus auf ihrem Höhepunkt. Warum sollte jemand ein Business aufgeben, das Millionen Gewinn abwirft? Aber die beiden Gründer aus Essen meinen es ernst: Sie machen Schluss und hinterlassen nicht nur viele Fragezeichen, sondern auch eine schmerzhafte Lücke für Händler und Online-Stores wie About You. Sechs Jahre später verrät Sascha Peljhan, warum die beiden damals einen Schlussstrich zogen, und vor allem – warum ein Verkauf für sie nicht infrage kam.
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