Raus aus der Produktivitätsfalle! Oder: Leistung neu denken
Apr 13, 2024
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Junge Philosophieabsolventen Hans Rusinek und Hannah Schragmann diskutieren neue Ansätze zur Produktivität. Sie plädieren für einen anderen Umgang mit Arbeit und Leistung, betonen Selbstwirksamkeit und Freiräume im Arbeitsalltag. Themen wie Kreativität, Prokrastination, persönliche Identität, Selbstverwirklichung und gesellschaftlicher Beitrag werden ebenso angesprochen. Es wird auch über subtraktives Denken zur Produktivitätsverbesserung und die Bedeutung persönlicher Räume diskutiert.
Produktivität neu definieren: Selbstwirksamkeit betonen.
Arbeitswert reflektieren: Sinnstiftung ernst nehmen.
Selbstverwirklichung und Beziehungen in Arbeit integrieren.
Deep dives
Produktivitätsbegriff und Arbeitswelt
Der Podcast diskutiert verschiedene Ansätze zum Produktivitätsbegriff und dessen Anwendung in der Arbeitswelt. Es wird betont, dass wahre Produktivität nicht nur auf Quantität beruht, sondern auch das Lösen von Problemen und Beziehungen innerhalb der Arbeit beinhaltet. Es geht um eine reflektierte und handlungsorientierte Auffassung von Produktivität jenseits oberflächlicher Kennzahlen und Fake Work.
Sinnkrise in der Arbeit und gesellschaftliche Anerkennung
Die Sinnkrise in der Arbeit wird als mehrschichtig betrachtet, mit Enttäuschung, neuen Belastungen und fehlender gesellschaftlicher Anerkennung. Der Podcast betont die Notwendigkeit, den Arbeitswert neu zu definieren und den Menschen in ihrer Sinnstiftung ernst zu nehmen. Die Diskussion um den Wert der Arbeit in Bezug auf gesellschaftliche Anerkennung und persönliche Erfüllung wird kritisch reflektiert.
Selbstverwirklichung in der Arbeitswelt und Resonanzbegriff
Die Podcast-Episode thematisiert die Verbindung von Selbstverwirklichung und kreativer Arbeit in der heutigen Arbeitswelt. Es wird betont, dass Selbstverwirklichung in der Arbeit wichtig ist, aber nicht zur alleinigen Sinnquelle werden darf. Die Diskussion über den Resonanzbegriff und die Bedeutung von Beziehungen in der Arbeitswelt unterstreicht die Notwendigkeit eines humanistischen Produktivitätsverständnisses, das individuelle Weiterentwicklung und echte Beziehungen in den Fokus stellt.
Richterliche Entscheidungen nach Pausen
Die Wahrscheinlichkeit, dass Richter die Freiheit gewähren, steigt nach einer Pause oder am Anfang des Arbeitstags auf 65%. Diese Entscheidungswahrscheinlichkeit sinkt ohne vorherige Pause auf 11%. Um von Entscheidungen außerhalb des Status quo zu profitieren, wird Reflexion empfohlen.
Arbeit und Sinnhaftigkeit neu definieren
Die Diskussion um 'Quiet Quitting' zeigt das Bedürfnis nach sinnstiftender Arbeit. Es werden neue Arbeitsmodelle gefordert, die identitätsstiftend sind. Die Herausforderung besteht darin, Arbeit als Beitrag zur Gesellschaft und Umwelt zu verstehen und die Balance zwischen individueller Entfaltung und gesellschaftlicher Verantwortung zu finden.
«Das war ein produktiver Tag!» Wer das sagt, blickt meist zufrieden auf sein Tagwerk. Doch was meint er damit genau? Heisst produktiv zu sein notwendig auch, etwas zu leisten? Und weshalb wird Produktivität in der modernen Arbeitswelt so oft zur Falle?
Hans Rusinek und Hannah Schragmann sind beide jung, erfolgreich und ungemein produktiv: Beide haben einen Philosophieabschluss in der Tasche, haben Bücher über die moderne Arbeitswelt geschrieben und sind sowohl in der Wissenschaft als auch in der Privatwirtschaf tätig. Und beide sind der Ansicht: Arbeit und Leistung müssen angesichts der um sich greifenden Erschöpfung und der Klimakrise neu gedacht werden. Zentral dafür: Der Begriff der Produktivität. Während in der Wirtschaft damit meist Effizienzsteigerung gemeint ist, bedeutete «Produktivität» ursprünglich ein Schöpfen aus sich selbst, eine Form der Selbstwirksamkeit. Hannah Schragmann plädiert dafür, in der Arbeitswelt an diesen alten Begriff von Produktivität anzuknüpfen. Und Hans Rusinek, auch Fellow beim Club of Rome, begleitet Unternehmen auf ihrem Weg zu einer neuen Arbeitskultur. Ein erster Schritt für ihn: «Jours fixes» aus der Agenda verbannen und Freiräume schaffen für Vertiefung. Barbara Bleisch trifft die beiden jungen Philosophen zum Gespräch.
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