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Gedenkstätten - Institutionen der Demokratie

Jul 1, 2025
Jörg Skriebeleit, Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, betont die Bedeutung von Gedenkstätten als Orte der Reflexion über die menschliche Dunkelheit. Er diskutiert die Herausforderungen der Holocaust-Aufarbeitung sowie die Rolle moderner Medien, um jüngere Generationen zu erreichen. Die wichtige Verbindung zwischen Gedenkstätten und Demokratie wird hervorgehoben, während die digitale Verantwortung dieser Institutionen in Zeiten von Fehlinformationen thematisiert wird. Skriebeleit plädiert für eine aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte, um Lehren für die Zukunft zu ziehen.
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ANECDOTE

Kindheitserlebnis am KZ Flossenbürg

  • Jörg Skriebeleit beschreibt seine Kindheitseindrücke am ehemaligen KZ Flossenbürg als befremdlich und gruselig, ohne vollständiges Verstehen des Ortes.
  • Der Ort wirkte damals mehr wie eine Parklandschaft als aufwühlende Gedenkstätte, was seine spätere Arbeit prägte.
INSIGHT

Unterschiede bei Gedenkstätten im Ost-West-Kontext

  • DDR entwickelte früh gut ausgebaute KZ-Gedenkstätten-Infrastrukturen, die Westdeutschland erst in den 1990er Jahren nachholte.
  • 1990 begann die Bundesrepublik erstmals, Gedenkstätten finanziell als nationale Aufgabe zu fördern.
ADVICE

Offene und selbstkritische Bildung

  • Gedenkstätten sollen nicht moralisieren, sondern selbstkritisch und opferzugewandt über Geschichte informieren.
  • Sie sollen den Dialog mit Besuchern suchen, um Relevanz der Vergangenheit für Gegenwart und Zukunft zu vermitteln.
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