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Future Histories

S02E52 - Henrike Kohpeiß zu bürgerlicher Kälte

Aug 6, 2023
Henrike Kohpeiß, Philosophin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Freien Universität Berlin, erforscht die 'bürgerliche Kälte' und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft. Sie diskutiert, wie emotionale Indifferenz die Leiden anderer ignoriert und kritisiert die Rolle des bürgerlichen Subjekts in der Demokratie. Odysseus wird als Modell für modernes Denken betrachtet. Kohpeiß thematisiert auch die Dualität von Wärme und Kälte und die Notwendigkeit wirtschaftlicher Umverteilung, um soziale Gleichheit zu fördern.
01:15:35

Podcast summary created with Snipd AI

Quick takeaways

  • Die Bürgerliche Kälte manifestiert sich als gesellschaftliche Indifferenz gegenüber Leidensformen und führt zu einem Mangel an Empathie.
  • Odysseus wird als protobürgerliches Subjekt betrachtet, dessen Eigenschaften zentrale Merkmale der modernen bürgerlichen Identität widerspiegeln.

Deep dives

Bürgerliche Kälte und ihre Dynamiken

Bürgerliche Kälte beschreibt eine Gefühlslage in der heutigen Gesellschaft, die durch Gleichgültigkeit gegenüber verschiedenen Leidensformen prägt ist. Diese Indifferenz hindert die Menschen daran, bestimmte Formen von Leiden zu erkennen und darüber zu sprechen, was zu einem Mangel an Empathie führt. Philosophisch betrachtet befasst sich das Konzept auch mit der historischen Entwicklung des bürgerlichen Subjekts und analysiert, wie es seine Selbstzufriedenheit bewahrt, während es die zugrunde liegende Gewalt in seinem Lebensstil nicht wahrnimmt. Es wird diskutiert, wie diese Gleichgültigkeit eine Technologie ist, die verschiedene emotionale Repertoires nutzt, um ein gutes Leben zu führen, während Leidenssituationen ignoriert werden.

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